2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Umkämpft ist der Ball in dieser Szene zwischen dem TSV Burggen und dem TSV Hohenpeißenberg. F: Fuhrmann
Umkämpft ist der Ball in dieser Szene zwischen dem TSV Burggen und dem TSV Hohenpeißenberg. F: Fuhrmann

Burggen gewinnt trotz Unterzahl

Willensstärke gibt den Ausschlag

Die willensstärkere Mannschaft hat gestern unser Spiel der Woche zwischen dem TSV Burggen und dem TSV Hohenpeißenberg gewonnen: Und das waren die Burggener, obwohl sie mehr als eine Halbzeit mit einem Mann weniger gespielt haben.

Mit bangen Blicken ans Tabellenende sind beide Mannschaften in die Partie gegangen, verlieren ist für beide Teams verboten. Dementsprechend engagiert und druckvoll gehen die Mannschaften zu Werke. Hohes und frühes Pressing auf beiden Seiten, viele Zweikämpfe prägten die ersten Minuten.

Die erste Chance haben die Gäste, als Michael Osterried steil geschickt wird und alleine auf Burggens Keeper Janik Schikowski zuläuft (3.). Doch der Hohenpeißenberger steht im Abseits, außerdem ist der Keeper zur Stelle. Bei Burggens erster Möglichkeit ist der Schuss von Markus Ammersinn allerdings zu schwach (7.).

Mit der Zeit erspielt sich Burggen mehr Ballbesitz, Dopfer scheitert bei einer schönen Einzelaktion noch am Hohenpeißenberger Keeper Leon Langenegger. In der 19. Minute lässt die Gästeabwehr Burggens Max Höfler sträflich frei den Ball annehmen. Der dreht sich und schickt Matthias Lory auf die Reise, der alleine auf Langenegger zuläuft und an dem vorbei zum 1:0 für Burggen einschiebt.

Die Hohenpeißenberger fangen sich nach diesem Nackenschlag recht schnell, bringen sich durch erfolgreiches Zweikampfverhalten zurück ins Spiel. Genau in diese Phase fällt das 2:0 für Burggen: In einer schönen Kombination schickt der starke Matthias Wawrzyniak Lory auf der rechten Außenbahn steil. Der passt in die Mitte auf den freistehenden Ammersinn, der nur noch einzuschieben braucht (31.).

Aufregung dann kurz vor der Pause: Bei einem schlampigen Rückpass auf Burggens Torwart sprintet Hohenpeißenbergs Maximilian Oswald dazwischen, es kommt zum Zusammenstoß der beiden, woraufhin dem Keeper die Nerven durchgehen – rote Karte.

Damit sind die Vorzeichen für die zweite Hälfte klar: Burggen ist in Unterzahl, Hohenpeißenberg lässt Ball und Gegner laufen. Und das macht die Mannschaft von Trainer Alexander Sanktjohanser zunächst auch gut: Mit längen Bällen auf die Außenangreifer wird die Burggener Abwehr öfters auseinandergerissen. Genau solch einen Spielzug schließt der eingewechselte Matthias Rohrmoser ab, als er in der Mitte stehend den Ball nur noch einzuschieben braucht (48.).

In der Folge haben die Gäste bei einem Ammersinn-Freistoß den Jubel schon auf den Lippen, aber Burggens Ersatzkeeper kann gerade noch klären. Auf der Gegenseite verpasst Burggens Philipp Schindler die Vorentscheidung, als er eine weite Flanke von der rechten Seite artistisch knapp über den Winkel setzt.

Mitte der zweiten Hälfte verliert die junge Hohenpeißenberger Mannschaft allerdings die Souveränität, es häufen sich fahrlässige Ballverluste, es ist zu wenig Bewegung im Spiel, oft ist die Sturmmitte bei Angriffen nicht besetzt. So fällt es fast gar nicht auf, dass Burggen mit einem Mann weniger spielt.

Und dann kommt bei den Gästen auch noch das Pech dazu: Nach einem Freistoß von der linken Seite köpft Hohenpeißenbergs Alexander Mosig den Ball wuchtig genau dem Torwart in die Arme, und einen satten Schuss köpft Burggens Schindler für den geschlagenen Schlussmann von der Linie. So bleibt es beim Sieg für die Burggener, der nach dem Schlusspfiff ausgiebig bejubelt wird.

Aufrufe: 03.4.2017, 17:04 Uhr
Jochen Schröder - Schongauer NachrichtenAutor