2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Für die Blausteiner Sebastian Hinkl und  Markus Breuning (v. l.) geht es um den Landesliga-Klassenerhalt. Foto: Schwerdtfeger
Für die Blausteiner Sebastian Hinkl und  Markus Breuning (v. l.) geht es um den Landesliga-Klassenerhalt. Foto: Schwerdtfeger
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Ein Spiel entscheidet über Wohl und Weh des TSV Blaustein

Relegation: Gegner am Sonntag in Grimmelfingen ist der FV Sontheim

Eine Begegnung entscheidet die gesamte Saison. Für den TSV Blaustein steht der Klassenerhalt in der Landesliga auf dem Spiel. Gegner am Sonntag in Grimmelfingen ist der FV Sontheim.

Stoppt Fußball-Landesligist TSV Blaustein den Trend? Vier Entscheidungen sind im Fußballbezirk Donau/Iller bislang in der Relegation gefallen. Jedes Mal hat sich der unterklassige Verein durchgesetzt und ist aufgestiegen: SV Asselfingen (Bezirksliga), FV Asch-Sonderbuch (Kreisliga A/Alb), ESC Ulm (Kreisliga A/Donau), TSV Altenstadt (Kreisliga A/Iller).

Im letzten nervenaufreibenden Nachsitzen am Sonntag (15 Uhr) beim SV Grimmelfingen wähnt sich die Mannschaft von Trainer Peter Passer gegen den Bezirkliga-Vizemeister aus dem Bezirk Kocher/Rems, FV Sontheim, ganz klar auf Landesliga-Kurs. In seinem letzten Spiel als TSV-Coach möchte sich Passer, der nach der Winterpause auf die Trainerbank zurückgeholt worden war, mit dem Klassenerhalt verabschieden. Gegner FV Sontheim hat sich gegen die SG TT Göppingen (3:2 n. V.) und den SSV Ulm 1846 Fußball II (3:0) ganz im Stile eines ambitionierten Aufstiegskandidaten präsentiert und will nun die Tür zur Landesliga am Sonntag vollends aufstoßen.

Sontheims Trainer Roland Benz sieht sein Team gegen den landesligaerfahrenen Kontrahenten als „krassen Außenseiter“. Dass die Brenztäler mit dieser Rolle gut leben können, haben sie schon in den ersten beiden Partien gezeigt. „Wir haben keinen Druck. Es ist eine wunderbare Belohnung, dass wir so weit gekommen sind“, sagt Benz und wiederholt, was auch schon vor dem Spiel gegen Ulm galt: „Wir haben allergrößten Respekt vor dem Gegner, aber keine Angst.“

SV Asselfingen als Vorbild

Passer hat den Gegner im Spiel gegen den SSV 46 II gesehen und war durchaus beeindruckt: „Die Mannschaft ist ähnlich strukturiert wie wir. Sie lebt vom Kollektiv, verfügt über schnelle Außen und trickreiche Stürmer. Mit Sicherheit ist es ein schwer zu spielender Gegner. Wer die ersten beiden Spiele gewinnt und Ulm mit 3:0 schlägt, hat jede Menge Selbstbewusstsein“, sagt Passer und sieht die Rolle des Favoriten nicht bei seiner Elf. „Wenn man meint, wir würden über mehr Spielpraxis verfügen, dann sollte man sich mal den Altersdurchschnitt ansehen“, sagt er. Ob TSV-Torjäger Benjamin Passer dabei sein wird, ist offen. Wegen zweier Bänderrisse und einem Kapselriss musste der Trainersohn zuletzt pausieren.

In der Relegation geht es nicht um Qualität, sondern um Mentalität. Das hat am Donnerstag der SV Asselfingen beim 3:2-Sieg gegen den TSV Blaubeuren den Blausteinern vorexerziert. Die Mannschaft platt, der Trainer lädiert – doch der Alb-Vizemeister hat vor 1400 Zuschauern in Söflingen alles gegeben. Die kräfte- und nervenzehrende Partie zuvor gegen den TSV Obenhausen war allen anzumerken. „Mein Team ist zum Schluss auf der Felge angekommen“, sagte Trainer Imran Karaman, der sich beim Siegtrefferjubel einen Bänderriss zuzog.

Asselfingens Kräfte mögen zwar verbraucht gewesen sein, das Glück freilich war es nicht: Eine geniale Einzelaktion von Gabriel Friedrich entschied in der Nachspielzeit die Partie, und die grün-weißen Anhänger skandierten: „Wir steigen auf und nie wieder ab“.

Das galt bisher auch für Steffen Wallisch als Spieler des TSV Blaubeuren. „Doch als Abteilungsleiter hat es nicht sein sollen!“ Nach fünf Jahren an der Spitze legen Wallisch und Vize Karl-Heinz Gaus jetzt ihr Amt nieder. Für die designierten Nachfolger Gerd Sommer und Ralf Kubitschek zählt nur der umgehende Wiederaufstieg.

Aufrufe: 017.6.2017, 08:11 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor