Wenn man auf die Tabelle schaut, kommt diese Entscheidung völlig überraschend, denn erst am Sonntag hatte der TSV Bevern mit dem 3:2-Sieg in Anderlingen zur Winterpause den zweiten Tabellenplatz in der 1. Kreisklasse Nord erobert und überwintert somit auf dem Relegationsplatz zur Kreisliga. Torsten von Rönn betonte deshalb, dass das sportliche Abschneiden bei der Trennung natürlich keine Rolle gespielt habe.Das habe der Vorsitzende Bernd Meyer in einem Telefonat auch Wolfgang Schaerffer gegenüber betont. Zu einem persönlichen Gespräch mit dem Vorstand des TSV Bevern kam es allerdings nicht mehr.
„Letztlich haben wir unterschiedliche Auffassung darüber, wie sich die Mannschaft weiter entwickelt und wie sie sich in der Außendarstellung gezeigt hat. Das sportliche Abschneiden ist absolut okay“, sagte von Rönn. Da man aber keine schmutzige Wäsche waschen wolle und Schaerffer, der die Mannschaft im Sommer 2015 übernahm und bei 39 Punktspielen (24 Siege, zehn Unentschieden und fünf Niederlagen) betreute, für die bisherige Arbeit und das Engagement „sehr dankbar“ sei, werde sich der Vorstand diesbezüglich öffentlich dazu nicht näher äußern.
Die Entscheidung sei über Wochen gereift. „Wir haben uns ein Bild gemacht und uns nun zur Winterpause zu diesem aus unserer Sicht richtigen Schritt entschlossen, auch wenn ich die Enttäuschung des Trainers nachvollziehen kann“, so der Fußballbeauftragte. Für den geschassten Trainer kam die Trennung völlig überraschend: „Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht, und wenn es Dinge gegeben hat, die nicht gepasst haben, dann hätte man darüber reden können. Aber ich akzeptiere die Entscheidung. Ich hätte mir jedoch einen anderen Stil gewünscht.“
Sein Nachfolger, der 43-jährige Ivo Zuidinga, ist seit mehreren Jahren Coach der Beverner Reserve und genießt vereinsintern ein hohes Ansehen. „Das passt perfekt. Er kann die beiden Mannschaften super zusammenführen“, sagte Torsten von Rönn zur Zusammenarbeit mit dem Niederländer.
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Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung