In der Rückrunde sollte das Märchen fortgesetzt werden. Pustekuchen. Die Kickers erlebten eine Horror-Serie. In 17 Spielen gelang ihnen kein Sieg mehr. Der Total-Absturz endete am letzten Spieltag mit dem Abstieg in die 3. Liga. Ein einmaliger Vorgang? Sicher nicht. Ein paar Etagen tiefer, in der Kreisliga 2, droht den Fußballern des TSV Bernbeuren ein ähnliches Schicksal. Am Sonntag ist ein Sieg (15 Uhr) im Heimspiel gegen Günzlhofen Pflicht, ansonsten ist der direkte Abstieg kaum noch zu verhindern.
Die Parallelen zwischen Würzburg und Bernbeuren sind enorm. Beide Teams schafften in der Vorsaison über die Relegation den Aufstieg in die nächsthöhere Klasse. Beide legten eine grandiose Hinrunde hin. Bernbeuren stand sogar auf Platz fünf. Bei beiden ging nach der Winterpause gar nichts mehr. Der TSV, der mittlerweile auf Platz zwölf und damit auf einen Relegationsplatz abgerutscht ist, wartet nun schon seit 14 Spielen auf einen Dreier. Eines unterscheidet die Teams aber: Bernbeuren hat noch eine Chance, kann den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen.
Die Partie gegen den VSST Günzlhofen ist allerdings schon mehr als ein Finale. Der VSST liegt nur einen Punkt hinter dem TSV Bernbeuren auf dem ersten direkten Abstiegsplatz. Verlieren ist also verboten für die Bernbeurer. „Die Lage ist bedrohlich, das wissen wir“, sagt TSV-Coach Daniel Deli. „Wir müssen gewinnen, sonst sind wir wahrscheinlich weg.“
Trotz der prekären Situation ist Deli überzeugt von der Qualität seiner Mannschaft. Er glaubt fest daran, dass sie am Sonntag den Negativlauf stoppen kann. „Die Männer sind alle heiß, haben sich auf das Spiel eingeschworen. Wir werden es packen.“ Ansonsten droht ihnen das gleiche Schicksal wie Würzburg.
Bernbeuren - VSST Günzlhofen
Sonntag,15 Uhr
Sportplatz Bernbeuren