TSV Berg muss beim 1. Göppinger SV antreten

Wer Adrian Philipp kennt, der weiß, eine Niederlage schönreden ist nicht seine Art. Er nennt die Dinge beim Namen, so auch die Aufarbeitung der letzten Heimaufgabe gegen den SV Böblingen, wo am Ende „nur“ ein mageres 1:1-Unentschieden heraussprang. „Uns hat einfach in allen Bereichen ein Tick gefehlt“, redet Adrian Philipp Klartext. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, haben ängstlich gespielt und zu viel mit langen Bällen operiert, wir haben einfach zu viele Fehler gemacht.“ Doch nach den ersten drei Spielen von einem verkorksten Rückrundenauftakt zu sprechen, diese Meinung teilt Adrian Philipp nicht. „Es waren drei schwere Brocken“, erklärt Philipp. In Großaspach glücklich 2:1 gewonnen. Es folgte die 1:7-Klatsche gegen Aalen, „wobei das Ergebnis nicht die Leistung meiner Mannschaft wiederspiegelt“, sagt Philipp.

Gegen Böblingen, „da haben wir ein richtiges Scheißspiel gemacht, aber trotzdem einen Punkt geholt.“ Diesen Punkt musste die Mannschaft teuer bezahlen. Sebastian Seiler musste nach nur acht Minuten verletzt vom Feld – Verdacht auf Kreuzbandriss. „Für ihn ist die Saison gelaufen“, glaubt Philipp. So schlecht fällt die momentane Bilanz seines Teams also nicht aus. „Wenn mir vor der Rückrunde einer gesagt hätte, aus den drei Begegnungen nehmen wir vier Punkte mit, hätte ich das sofort unterschrieben“, rechnet Adrian Philipp vor. „Man muss das Ganze auch etwas einordnen können“, ergänzt Philipp. Im Umfeld seien wieder einige unterwegs mit zu hohen Erwartungen an das Team. „Wir sind als Aufsteiger mit dem Ziel Klassenerhalt angetreten“, betont Philipp. Klar habe man immer noch ein Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsränge. „Nimmt man allerdings den Abstiegsrelegationsplatz als Maßstab, dann hängen wir hinten drin“, sagt Philipp, „das ist die Realität.“

Der 1. Göppinger SV gehört auswärts zu den besten Teams der Liga. Besser ist da nur noch der Spitzenreiter. Und genau der bekam am vergangenen Spieltag die Auswärtsstärke der Göppinger zu spüren. In einer hochklassigen Begegnung trennten sich beide Mannschaften 1:1-unentschieden. Roberto Forzano, den Namen des Göppinger Stürmers sollte sich die Berger Defensive merken, sorgte in der Nachspielzeit mit seinem Treffer für Jubel unter Spielern und Trainern. Doch am Samstagnachmittag werden die Karten neu gemischt, die Göppinger haben Heimrecht gegen den TSV Berg, und die Heimbilanz bei den Göppinger sieht alles andere als berauschend aus. „Alles ist weiterhin möglich in dieser Liga und das wollen wir auch in Göppingen beweisen“, sagt Philipp.