Bremervörder SC - TSV Bassen 0:3
Den Klassenerhalt hat der Bremervörder SC sicherlich nicht am letzten Spieltag verspielt. Die Mannschaft von Trainer Tobias Quell war über die gesamte Saison betrachtet personell einfach zu dünn aufgestellt, um in der Bezirksliga bestehen zu können. „Mit einem Kader von 14 Spielern ist das einfach ganz schwer“, meinte etwa Andre Hilck nach dem Abpfiff der letzten Partie. Der Gang in die Kreisliga ist letztlich die logische Konsequenz des zu mageren Gerüsts und fehlender Alternativen. Hinzu kommen eine schwache Trainingsbeteiligung und eine schlechte Wintervorbereitung sowie vier Niederlagen gegen die unmittelbaren Konkurrenten Bothel und Stemmen. Die Grün-Roten mussten von Spieltag zu Spieltag improvisieren, konnten insgesamt lediglich sieben von 30 Partien gewinnen, kassierten satte 80 Treffer und erzielten lediglich 38 Tore; 17 davon gehen allein auf das Konto von Pascal Steingröver.
Der Goalgetter fehlte dem BSC am letzten Spieltag. Ob er allerdings hätte entscheidend helfen können, gegen den Tabellendritten aus Bassen zu gewinnen, scheint nach der Mannschaftsleistung im letzten Heimspiel fraglich. Die Bremervörder boten dem Gast zwar kämpferisch Paroli, allen voran Martin Behrendt, bekamen spielerisch aber mit Ausnahme der ersten Viertelstunde kaum etwas zu Stande und agierten bei den wenigen klaren Torchancen dann auch noch unglücklich. Dem TSV Bassen genügte letztlich eine „normale“ Leistung, um völlig verdient zu gewinnen. Und die Niederlage hätte am Ende sogar deutlich höher ausfallen können.
Zur Halbzeit noch Hoffnung
Das Bassen mit 3:0 gewann, lag indes nicht an Aushilfskeeper Kevin Kück. Der Torhüter der dritten Mannschaft, der den rotgesperrten Tomas Pipiska vertrat, machte seine Sache gut. Zur Pause durften er und seine Vorderleute noch hoffen. Da stand es in Bothel 0:0, Stemmen lag 1:2 hinten. Wäre es dabei geblieben, hätte ein 1:0-Sieg gereicht. Der Start in Halbzeit zwei brachte jedoch schnell Ernüchterung. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff brachte Bassens Torjäger Denis Schymiczek (27 Saisontore) sein Team in Führung. Und spätestens als der Mann mit der Rückennummer 99 in der 74. Minute auf 2:0 erhöht hatte, war der Abstieg des BSC besiegelt. Kurz zuvor hatte auf der anderen Seite Justin Brünjes die große Chance zum Ausgleich vergeben. Den Schlusspunkt setzte Bassens Mirko Messerschmidt in der 82. Minute mit dem Treffer zum 0:3-Endstand.
Fußballobmann Jürgen Behrendt äußerte nach dem Abpfiff die Hoffnung, dass mit größerem Kader und neuen jungen Spielern ein Neuaufbau in der Kreisliga gelingt. 2020 feiert der BSC sein 100-jähriges Bestehen....
Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung