TSV Bad Boll beseitigt alle Zweifel

Bad Bolls Trainer Benjamin Geiger hat eine einfache Erklärung für den Heimsieg. Die Seinen „wollten unbedingt ein positives Gefühl mit in die Sommerpause nehmen und auch den Zuschauern etwas zurückgeben, weil wir in dieser Saison so viele Heimspiele nicht gewonnen haben“. Geiger gab im Tor Pascal Greschner den Vorzug vor dem leicht angeschlagenen Marc Scherrenbacher. „Er hat sich das verdient und seine Sache gut gemacht“, lobte der Trainer den 18-jährigen, der in der Winterpause vom GSV Dürnau gekommen war und auch in der neuen Saison beim TSV Bad Boll spielen wird.

Verlassen wird den Verein dagegen Kapitän Robin Jaksche, der als Spielertrainer bei den SF Dettingen anheuert. „Wir waren zum Ende der Saison in ein negatives Fahrwasser reingekommen, in das wir eigentlich von der Qualität her nicht hätten kommen dürfen“, resümmiert Jaksche auf die letzten Wochen zurück, die mit zwei Siegen doch noch versöhnlich endeten. „Der Dreier war heute nicht zuletzt für unser Abschlussfest wichtig“, verriet Jaksche.

Das Derby vor 200 Zuschauern nahm zu Beginn der zweiten Hälfte Fahrt auf, als sich Bad Bolls Pascal Hartmann ein Herz fasste und einen energischen Antritt durch die Ebersbacher Hälfte startete. Lars Grünenwald stoppte Hartmann regelwidrig, Schiedsrichter Alexander Nipp zeigte auf den Punkt. Grünenwald selbst hatte das Foul zwar „außerhalb des Strafraums“ gesehen, Daniel Zuljevic verwandelte trotzdem zum 1:0. „In der ersten Hälfte haben wir das Spiel unter Kontrolle, machen aber zu wenig aus unserem Ballbesitz“, kommentierte Grünenwald, „nach dem Tor war bei uns dann zu viel Unordnung.“ Die nutzte Marc Djorovic per Linksschuss zum 2:0. Zuljevic traf fünf Minuten später die Latte.

Danach brachte SVE-Trainer Dinko Radojevic seine etatmäßige Offensive und die Gäste waren in der Schlussphase das bessere Team. Jannik Froschauer köpfte zuerst einen Bad Boller vor dem Tor an, traf dann ebenfalls die Latte und war schließlich nach langem Ball von Vincenzo Parrinello per Heber erfolgreich. „Es ging heute zwar um nichts mehr, trotzdem bin ich ein bisschen enttäuscht, dass wir in kurzer Zeit zwei Tore so einfach bekommen haben“, erklärte Radojevic, der ein Unentschieden als gerecht angesehen hätte. Mit dem eingewechselten A-Junior Moritz Roos feierte auch auf Ebersbacher Seite ein Nachwuchsmann sein Debüt.