2024-04-25T14:35:39.956Z

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Dirk Willems (Bild links) verlässt zum Saisonende den TSV Armsheim. Für ihn rückt auf Vorschlag des scheidenden Trainers Eduard Panhof (rechts Bild, am Ball) nach.	Archivfoto: pa/Axel Schmitz/, Foto: Thomas Schäfer
Dirk Willems (Bild links) verlässt zum Saisonende den TSV Armsheim. Für ihn rückt auf Vorschlag des scheidenden Trainers Eduard Panhof (rechts Bild, am Ball) nach. Archivfoto: pa/Axel Schmitz/, Foto: Thomas Schäfer

TSV Armsheim leitet Umbruch ein

A-KLASSE +++ Eduard Panhof löst im Sommer Dirk Willems als Trainer ab +++ Verjüngung der Mannschaft steht bevor

ARMSHEIM. Kommende Saison steht der Fußball-A-Klassist TSV Armsheim vor einem Umbruch. Mit Eduard Panhof kommt im Sommer ein neuer Trainer, der das Team sukzessive verjüngen wird. Dirk Willems verlässt den Achten auf eigenen Wunsch zum Rundenende.

Willems, seit 2015 beim TSV, teilte den Armsheimern frühzeitig mit, dass sie die nächste Saison ohne ihn planen müssten. Vorsitzendem Jarek Wlodarz empfahl er, nach einer vereinsinternen Lösung zu suchen. Da war der Gedanke an Panhof nicht fern. Der 29-Jährige hatte gerade beschlossen, aus gesundheitlichen Gründen seine Fußballer-Laufbahn zu beenden.

Rückendeckung aus „Verein, Dorf und Alteingesessenen“

Eduard Panhof reagierte auf die Anfrage von Wlodarz zunächst erfreut, aber auch vorsichtig: „Ich besprach die Sache mit Dirk Willems, der mich darin bestärkte, die Aufgabe anzunehmen“, schildert der Energieberater. Zwischenzeitlich weiß er, dass seine Teamgefährten, „Alteingesessene, Dorf und Verein“ hinter ihm stehen. Jeder versicherte ihm seine Unterstützung.

Der Neue sprüht schon vor Tatendrang. „Es ist toll, bei der ersten Trainerstation von einem A-Klasse-Verein angesprochen zu werden“, reflektiert Panhof, der den lokalen Fußball in- und auswendig kennt. Seit 20 Jahren ist er beim TSV Armsheim daheim, spielte wahrscheinlich auf jedem Fußball-Platz im Umkreis von 20, 30 Kilometern. Wären da nicht die neun Operationen, die hinter ihm liegen, er stünde weiterhin auf dem Feld.

Im Sommer will Eduard Panhof seine Trainerlizenz erneuern. Bis dahin intensiv die Spiele der A-Jugend und der zweiten Mannschaft des TSV Armsheim beobachten. Und zwar unter dem Aspekt, junge Spieler zu sichten, die über kurz oder lang in die erste Mannschaft integriert werden können. „Da muss etwas passieren“, sagt er: „Und da wird etwas passieren“.

Vor Jahren betreute Panhof bereits eine Jugendmannschaft des TSV Armsheim. Unter anderem lernten Tobias Fiederlein und Antonio Pallara unter ihm – beide sind heute aktiv und stehen im Kader der A-Klasse-Formation. Mit ihnen weiterzuarbeiten, darauf freut sich Panhof. Ihm ist aber auch bewusst, dass die Rolle mit seinen langjährigen Mannschaftsgefährten neu ausgehandelt werden muss.

Rollenwechsel vom Spieler zum Trainer nicht einfach

Für ihn sind es gute Freunde, denen er als Trainer begegnen muss, ohne die Freundschaften auf die Probe zu stellen. „Einfach wird das nicht“, ahnt er. Weil er dieses Problem mit allen besprochen hat und Verständnis fand, glaubt er, es meistern zu können.

Willems fiel die Entscheidung, den TSV zu verlassen, schwer. Er geht auch mit dem Gefühl, sportlich nicht das erreicht zu haben, was er sich damals, als er in Armsheim startete, vorgenommen hatte. Mittlerweile sei bei ihm die Einsicht gereift, dass sich der Verein für die Zukunft neu aufstellen müsse und er dafür nicht der ideale Mann ist. Im Gegensatz zu Panhof, der sein Wunschkandidat als Nachfolger war: „Er hat ein Riesenstanding im Verein und kann diesen Prozess initiieren. Ich drücke ihm fest die Daumen, dass er es schafft.“

Jarek Wlodarz freut sich über den reibungslosen Wechsel auf dem Trainerposten: „Besser konnte es nicht laufen“, sagt der Vorsitzende des TSV. Zwar bedauert er, mit Dirk Willems „einen der besten Trainer Rheinhessens“ ziehen lassen zu müssen. Er habe Verständnis für die Entscheidung. Mit Eduard Panhof rücke ein ausgewiesener Experte des lokalen Fußballs nach, der obendrein über erste Trainererfahrungen mit der C-Jugend des FJFV Wiesbach, dessen Mitglied der TSV Armsheim ist, verfüge. Wlodarz: „Er führte die Mannschaft seinerzeit in die Landesliga. Das kann man zwar nicht Eins-zu-eins auf den Erwachsenenbereich übertragen.“ Aber schaden kann es auch nicht.



Aufrufe: 026.2.2017, 06:00 Uhr
Claus RosenbergAutor