2024-04-25T08:06:26.759Z

Analyse
Keinen Schritt vorwärtskommen derzeit die Fußballer des TSV Aindling (rechts Simon Knauer). Auch beim FC Stätzling kassierte die Elf vom Schüsselhauser Kreuz (wie hier im Hinspiel) eine Pleite.  Archivfoto: Melanie Nießl
Keinen Schritt vorwärtskommen derzeit die Fußballer des TSV Aindling (rechts Simon Knauer). Auch beim FC Stätzling kassierte die Elf vom Schüsselhauser Kreuz (wie hier im Hinspiel) eine Pleite. Archivfoto: Melanie Nießl

TSV rutscht aus – in Aindling nichts Neues

Wie in den Vorjahren rutscht der TSV auch in diesem Frühjahr in der Tabelle ab +++ Nach der Niederlage im Derby beim FC Stätzling suchen die Verantwortlichen nach den Gründen für den Abwärtstrend

„Man sieht, wie gut es ist, dass wir schon so viele Punkte haben.“ Der Satz, den Trainer Roland Bahl nach der 2:4-Niederlage des TSV Aindling in Stätzling formulierte, bringt die Talfahrt der Mannschaft in diesem Frühjahr zum Ausdruck. Wie bereits in den Vorjahren ist auch diesmal zum Ende der Saison weitgehend Stillstand angesagt, wenn es um sportliche Erfolge geht. „Ich hoffe, dass uns zum Ende hin schon noch mal ein Sieg gelingt“, sagt Bahl. Dazu gibt es noch genau zwei Gelegenheiten: am Samstag zuhause gegen Illertissen II und eine Woche später in Kissing. Dann könnten aus den aktuell 44 Zählern immerhin noch 50 werden. Eine Rechnung, die nach dem Auftritt in Stätzling aber kaum jemand aufmachen wird.

Das Fehlen von renommierten Kickern wie Wolfgang Klar, Kilian Huber, Patrick Modes und Simon Knauer, die allesamt gesundheitlich nicht auf der Höhe waren, stellte sicher einen Grund dar für das nächste Negativerlebnis. Daraus hätte sich eine Chance ergeben können für die Kandidaten, die nun zum Zug kamen. Auch diese Hoffnung ging, wenn überhaupt, nur zum Teil in Erfüllung. Anton Schöttl hätte angesichts dieser Personalien erstmals von Beginn an zum Zug kommen können. Doch der 20-Jährige ließ den Coach vorab wissen, dass er sich nach seiner langwierigen Verletzung noch keinen Einsatz über 90 Minuten zutraut. „Der hat trotz seiner Jugend bereits ein gutes Einschätzungsvermögen“, meinte Bahl dazu. Mathias Steger nahm er vorzeitig vom Platz, weil die Gefahr bestand, dass er mit Gelb-Rot ausgeschlossen werden könnte. Julian Mayr traf dieses Schicksal ganz am Ende, als er versuchte, das 4:2 durch Markus Rolle zu verhindern.

Man könnte einzelne Fußballer verantwortlich dafür machen, dass die Partie beim Nachbarn verloren ging. Sinnvoller aber wäre es wohl, das ganze Team zu tadeln. Das gilt für den Umgang mit Torchancen, wie man es auch beim FCS wiederholt erlebte. Und dann gilt der Blick auch der Defensive. Gelingen den Aindlingern einige Tore, dann kassieren sie derzeit auch zu viele. Das galt in Nördlingen beim 3:3 ebenso wie beim 2:3 daheim gegen Türkspor Augsburg und nun auch in Stätzling. Schauen wir kurz zurück auf den 17. September 2016, damals gewann Aindling in Gilching mit 3:0 und hatte 16 von 18 möglichen Punkten aus den ersten sechs Auswärtsspielen geholt. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Wenig Positives. Es kamen nur noch drei Zähler aus Unentschieden dazu. Eine Entwicklung, die viele Fragen offen lässt. Und nicht zu vergessen: Auch die Partien am Schüsselhauser Kreuz bieten oft genug Anlass zur Kritik.

Aufrufe: 09.5.2017, 07:50 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor