2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Moritz Buchhart (rechts setzt er sich gegen Türkspors Ante Pavlicevic durch) und der TSV Aindling zeigten gegen die Augsburger eine starke Leistung. Dennoch will der Verein im Sommer im Offensivbereich neue Akzente setzen.  Foto: Sebastian Richly
Moritz Buchhart (rechts setzt er sich gegen Türkspors Ante Pavlicevic durch) und der TSV Aindling zeigten gegen die Augsburger eine starke Leistung. Dennoch will der Verein im Sommer im Offensivbereich neue Akzente setzen. Foto: Sebastian Richly

Ein Kompliment für die Verlierer

Der sportliche Leiter Josef Kigle stellt Aindling trotz der Pleite gegen Türkspor Augsburg ein gutes Zeugnis aus +++ Der TSV hat zwei Offensivkräfte für die neue Saison verpflichtet

Wer müde über den Rasen schleicht und immer wieder Bälle verstolpert, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er als Verlierer vom Platz geht. Bei der Landesligamannschaft des TSV Aindling sah das anders aus. Mit einer Leistung wie beim 2:3 gegen Türkspor Augsburg hätte sie das eine oder andere Spiel in den vergangenen Wochen durchaus gewonnen. Gescheitert sind die Gastgeber diesmal primär an einem Gegner, der seinen Vorschusslorbeeren gerecht wurde.

„Mein Tipp war 3:3“, meinte der sportliche Leiter Josef Kigle. Die Prognose ging knapp daneben. Hinterher versicherte er: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen. Unsere Mannschaft hat sich wirklich reingeschmissen und gekämpft. Ich kann ihr ein Kompliment aussprechen.“ Ähnlich urteilte Türkspor-Trainer Pavlos Mavros, der ein Duell zweier sehr guter Mannschaften gesehen hatte. Aindlings Coach Roland Bahl streifte auch den Abwärtstrend des TSV. Da müsse sich ein jeder Spieler hinterfragen, warum es jetzt nicht mehr so gut laufe wie im vergangenen Herbst. Damals hatte das Team einen Stammplatz ganz oben in der Tabelle inne, jetzt befindet es sich im Mittelfeld, längst ohne Aussicht, noch einmal im Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen. Dass am Montagabend bereits nach 100 Sekunden das erste Tor gefallen war, bildete eine gute Basis für diese Auseinandersetzung, in der in erster Linie der Anhang der Gäste für Stimmung sorgte. Nun darf man gespannt sein, ob es Türkspor am kommenden Sonntag schafft, Schwaben Augsburg die erste Niederlage in dieser Saison zu verpassen. Eine Überraschung würde das jedenfalls nicht darstellen.

Dass die Aindlinger bei der Kaderplanung für die kommende Saison als Erstes zwei Offensivkräfte engagierten, ist als Reaktion darauf zu sehen, dass im vorderen Bereich gerade in den vergangenen Wochen nicht alles nach Plan lief. Verstärkte Konkurrenz könnte dem Niveau dienlich sein. Haci Ay hat in dieser Kreisligasaison in 20 Partien vier Tore für den FC Affing erzielt; vorher war der 20-Jährige für den TSV Friedberg am Ball. Ay könnte im Angriff auf der rechten Seite Verwendung finden, als Nachfolger für Johannes Putz, der den TSV wohl verlassen wird. Thomas Kubina kommt für das Angriffszentrum. In sieben Bezirksligaeinsätzen in diesem Jahr hat er drei Treffer für den TSV Dinkelscherben erzielt. Früher absolvierte der 23-jährige Angreifer 44 Landesligaspiele für den SC Ichenhausen. Mit dem Bemühen, junge Leute zu holen, die erst Anfang 20 sind, setzt der TSV Aindling seine Tradition fort.

Aufrufe: 03.5.2017, 16:59 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor