2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Aindlings David Englisch (rechts gegen Oberweikertshofens Maximilian Schuch) musste links in der Viererkette aushelfen. Überhaupt baute der TSV gleich auf mehreren Positionen notgedrungen um, am Ende sprang trotzdem ein Sieg heraus.  Foto: Michael Eberle
Aindlings David Englisch (rechts gegen Oberweikertshofens Maximilian Schuch) musste links in der Viererkette aushelfen. Überhaupt baute der TSV gleich auf mehreren Positionen notgedrungen um, am Ende sprang trotzdem ein Sieg heraus. Foto: Michael Eberle

Aindling entdeckt ungeahnte Qualitäten

In den nächsten Wochen wird es für den TSV bestimmt nicht langweilig +++ Roland Bahl lässt Michael Hildmann draußen

Die Marke von 40 Punkten ist genommen. Unverbesserliche Pessimisten mögen nun davon sprechen, dass der TSV Aindling mit seinen 42 Zählern in der Landesliga Südwest nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten kann. Das war freilich schon vor dem 3:1 gegen den SC Oberweikertshofen weitestgehend klar. Was beim Restprogramm ins Auge fällt: Von den neun noch ausstehenden Punktspielen finden lediglich drei am Schüsselhauser Kreuz statt. Das muss nicht gleich bedeuten, dass es in der Tabelle nach unten gehen wird. Denn auf fremden Plätzen hat die Mannschaft oft genug schon aufhorchen lassen.

Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb, sprach bei der Pressekonferenz einen Aspekt an, der mit verantwortlich war für den Heimerfolg: „In der zweiten Halbzeit hat unsere Mannschaft die Schlagzahl ein bisschen erhöht. Wir sind heute über die Marke von 40 Punkten gekommen.“ Und Trainer Roland Bahl versicherte: „Standard ist auch eine Qualität.“ Damit erinnerte er an die ersten beiden Treffer, die ihre Ausgangsbasis jeweils in einer von der rechten Seite getretenen Ecke hatten. Was er seinen Leuten trotz der drei Zähler zum Vorwurf machte: Sie hätten den Vorsprung ausbauen müssen: „Wir müssen das 3:0 machen, dann ist der Sack zu.“ Wer das versäumt, der läuft Gefahr, dass man ihm früher oder später die Quittung vors Gesicht hält, eine Quittung beispielsweise in Form eines Elfmeters. „Irgendwann pfeift er halt, is’ so“, erklärte Bahl. Diesmal war’s in der Nachspielzeit soweit, nachdem die Gäste zuvor bereits vergebens darauf gehofft hatten, dass sie per Strafstoß noch einmal rankommen könnten.

Ein Stammspieler musste am Sonntag zuschauen. Dass Michael Hildmann das ohne Begeisterung machte, blieb kein Geheimnis. Doch in diesem Fall legte der Trainer sein Veto ein: „Ich hab’ auch eine Verantwortung für die Gesundheit der Spieler. Er hätte es gerne probiert.“ Bahl wollte sich darauf nicht einlassen, schließlich war beim Innenverteidiger die große Zehe am linken Fuß gebrochen.

Welche Temperaturen wir im April erleben werden, darüber kann derzeit nur spekuliert werden. Für den TSV Aindling aber wird es in jedem Fall ein heißer Monat werden. Vom kommenden Sonntag an bis zum 28. April geht es nicht weniger als sechsmal um Punkte. Danach ist wieder ein normaler Rhythmus angesagt bis zum Saisonfinale am 20. Mai.

Aufrufe: 04.4.2017, 08:46 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor