Erstrundenaus: 65 Dachau zerschellt an Freising

Das hatten sich die sportlich Verantwortlichen des TSV Dachau ganz anders vorgestellt, räumt 1865-Pressesprecher Henning Beck unumwunden ein.

Eigentlich wollte der Bayernligist gegen den Landesligisten aus Freising das Ticket für die zweite Runde des Toto-Pokals buchen. Aber wieder einmal schied 65 gegen einen Landesligisten früh aus. Im vergangengen Jahr hieß der Stolperstein VfB Hallbergmoos, gegen den man im Elfmeterschießen ausschied.

Aufgrund der BFV-Richtlinien waren die Neuzugänge Alexander Buch, Moritz Hannemann und Thomas Ettenberger noch nicht spielberechtigt. Auch Franz Hübl war beruflich verhindert. Trotzdem standen in der Anfangsformation alle Spieler der vergangenen Saison, die lange um den Aufstieg in die Regionalliga mitgekämpft haben. Davon war aber nur phasenweise etwas zu sehen.

Bereits in der 15. Minute gingen die mutig nach vorne spielenden Freisinger durch Andreas Hohlenburger mit 1:0 in Führung. Die Dachauer hatten sichtbar Mühe mit dem schnellen Umschaltspiel der Gastgeber und kamen in der 19. Minute durch Dominik Schäffer zum Ausgleich. Schäffer versenkte dabei den Abpraller, nachdem Fabian Lamotte zuvor wuchtig an die Latte des Freisinger Gehäuses geköpft hatte.

Danach kam aber von den Dachauern kein Aufbäumen. Der beste Mann in den Reihen der Gäste war wieder einmal der Schlussmann. Maximilian Mayer rettete seine Jungs einige Male vor einem weiteren Rückstand.

Die wenigen mitgereisten Fans der Dachauer waren enttäuscht von der Leistung ihrer Kicker. „Lustloser Kick“, war die einhellige Meinung der Anhänger, und so erwartete man eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Die Hoffnung wurde aber schnell begraben. Das Spiel ging genauso weiter, wie es in der ersten Halbzeit geendet hatte. Spielbestimmend waren die Kicker aus der Savoyer Au.

In der 67. Minute überwand Mesut Toprak den einzig bayernligatauglichen Dachauer im Kasten und brachte die Gastgeber mit 2:1 in Führung. Von einem Aufbäumen der Amperstädter war leider nicht viel zu sehen. In der 81. Minute erhöhte Hohlenburger auf 3:1, und nur sieben Minuten später machte der gleiche Freisinger mit seinem Treffer zum 4:1 den Sack zu.

Der Dachauer Christian Doll verkürzte zwar nach einem schönen Solo auf 4:2, doch erneut war es Hohlenburger, der für den 5:2-Endstand sorgte. Marcel Richter, der Abteilungsleiter beim TSV, war nach dem Spiel erheblich angefressen. „Es hat sich schon am Dienstag gezeigt: Die Jungs denken, dass es nach der guten Leistung in der letzten Saison dieses Jahr ein Selbstläufer wird. Spätestens nach dem Spiel gegen Türk Gücü hätten sie es aber besser wissen müssen. Ich bin froh, dass wir mit den neuen Spielern jetzt die Möglichkeit haben, den ,Stars‘ in der Mannschaft ordentlich Druck zu machen. Mit solch einer Einstellung können manche Stammspieler froh sein, wenn sie es zum Saisonbeginn überhaupt auf die Bank schaffen.“

„Ich erwarte bereits am Dienstag eine deutliche Leistungssteigerung gegen den Regionalligisten FC Memmingen, sonst wird das eine zweistellige Niederlage“, schloss Richter sein Statement ab.

Morgen erwartet 1865 Memmingen zum nächsten Testspiel. Spielbeginn an der Jahnstraße ist um 19 Uhr.