2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ticket-Wahnsinn in Memmingen: Alle Karten verkauft

In Rekordzeit

Das Regionalliga-Eröffnungsspiel zwischen dem FC Memmingen und dem TSV 1860 München am 13. Juli ist bereits restlos ausverkauft. Sowohl die 3.900 Karten für den Heimbereich als auch 1.100 Karten im Gästeblock sind bereits nach kurzer Zeit vergriffen.

Die Memminger Arena fasst insgesamt 5.000 Zuschauer. Die Anstoßzeit wurde mittlerweile auf 19 Uhr festgesetzt. Natürlich sind alle gespannt auf den ersten Auftritt der Löwen. Memmingen feiert zudem sein 110-jähriges Bestehen. Das wird ein großes Fußball-Fest vor ausverkauften Rängen“, erklärt dazu Josef Janker, Spielleiter des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV).

Am Donnerstag waren bei den drei FCM-Vorverkaufsstellen noch etwa 700 Stehplatzkarten aus dem zurückgehaltenen Restkontingent in den freien Verkauf gegangen. Zuvor hatte es ein Vorkaufsrecht für FCM-Mitglieder und Sponsoren gegeben, das intensiv genutzt wurde. „Damit hatten alle, die unsere FC Memmingen regelmäßig unterstützen, die Chance, dass sie sicher an Karten für diesen Fußballknüller kommen“, so der FCM-Vorsitzende Armin Buchmann. Eine Regelung, wie sie auch bei großen Vereinen durchaus üblich ist. Hätten alle Berechtigte die Maximalzahl von vier Karten pro Person ausgeschöpft, hätten gar keine Tickets mehr für den freien Verkauf zur Verfügung gestanden.

Einige Fans hatten am Donnerstagmorgen schon Stunden vorher an den Vorverkaufsstellen ausgeharrt. Es bildeten sich längere Schlangen. Die Esso-Tankstelle am Stadion öffnete um 6 Uhr – schon elf Minuten später waren hier die Karten weg. Zwei Stunden später gab es Tickets in den AZ-/MZ-Servicecentern in Memmingen und Kempten sowie über eine Hotline. Auch hier hieß es schon nach 40 Minuten „ausverkauft“.

Auch der Online-Verkauf des Gästeblocks mit 1.100 Tickets über 1860 München war bereits nach wenigen Minuten abgewickelt. Nach Löwen-Angaben wurde versucht, auch die aktive Fanszene, Fanclubs und Allesfahrer entsprechend zu berücksichtigen. 1860 München bedankte sich schon im Vorfeld, dass der FC Memmingen 1.100 Karten zur Verfügung gestellt hatte. Üblich sind eigentlich nur 10 Prozent des Fassungsvermögens – das wären 500 gewesen. Buchmann wiederum bedankt sich für die logistische Leistung bei allen Vorverkaufsstellen und lobt auch die Zusammenarbeit mit 1860: „Trotz aller Schwierigkeiten dort lief die Abstimmung über den Kartenverkauf sowie in Sicherheitsfragen bisher reibungslos“.

Die Nachfrage für dieses Spiel übersteigt sicher um ein Vielfaches das Angebot. Mit 5.000 Zuschauern ist die Arena voll. Die Frage nach Zusatztribünen wurde zwar gestellt, aber aus wirtschaftlichen Gründen schnell verworfen. Die Zusatzeinnahmen hätten in etwa genau auch die Kosten für die zusätzlichen Plätze ausgemacht. Bei diesem Nullsummenspiel lohnt sich der immense Aufwand nicht. Schon am Donnerstag tauchten trotz der Abgabe-Beschränkung schon die ersten Angebote zu deutlich überhöhten Preisen auf dem „Schwarzmarkt“ im Internet auf. Bundesliga-Vereine gehen gegen solche Wucherangebote vor.

Dem Vernehmen nach laufen Bemühungen des Bayerischen Fußballverbandes für eine Live-Übertragung der ausverkauften Begegnung im Fernsehen. Das wäre ein Trostpflaster für die leer ausgegangenen Fans. Genaueres steht aber noch nicht fest.

Aufrufe: 029.6.2017, 13:43 Uhr
Andreas SchalesAutor