2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Er strotzt vor Löwenpower: Nico Karger traf in Memmingen zum wichtigen 2:0. © MIS
Er strotzt vor Löwenpower: Nico Karger traf in Memmingen zum wichtigen 2:0. © MIS

Nico Karger strotzt vor Löwen-Power: „Ziel ist Platz eins“

Selbstbewusster Torschütze

Verlinkte Inhalte

Nico Karger bekam nach einer Verletzung keine Chance mehr vom alten Trainer - und blüht in der neuen Saison voll auf. Jetzt verrät er selbstbewusst sein Ziel und warum er bei den Löwen blieb.

München - Ballannahme, Körpertäuschung, blitzschnelle Drehung nach links und mit dem rechten Huf ins linke Kreuzeck: Nico Kargers Tor zum 2:0 in Memmingen zählte zweifellos zu den spektakulärsten Treffern des ersten Regionalliga-Spieltags. „Ich hab einen guten Schuss“, sagt der 1860-Angreifer. „Dass er so ins Tor gefallen ist, war umso schöner.“

Für den Oberfranken aus Kronach wird diese Saison zur bislang wichtigsten seiner Karriere. Mit 24 Jahren zählt er nicht mehr zu den Jungspunden im Kader, er soll die Mannschaft zusammen mit den drei Haudegen Sascha Mölders, Jan Mauersberger und Timo Gebhart anführen. „Ich will Verantwortung übernehmen“, sagt Karger. „Wir haben einen starken Kader mit Erfahrung. Ich denke, dass wir die Qualität von Haching aus der letzten Saison haben. Mein Ziel ist Platz eins. Härtester Konkurrent wird glaube ich Schweinfurt. Die haben gut aufgerüstet.“

Selbstbewusste Aussagen eines Spielers, der in der vergangenen Zweitliga-Saison nach einer Sprunggelenksverletzung keine Chance mehr bei Trainer Vitor Pereira bekam. „Es war ein bisschen respektlos, wie mit mir umgegangen wurde“, sagt Karger heute. Vom Fitnesstrainer war er im Frühjahr über seine Ausbootung bei den Profis informiert worden. Weder Pereira noch dessen Co-Trainer hätten mit ihm gesprochen. „Von daher bin ich ganz froh, dass die Portugiesen jetzt nicht mehr dabei sind und wieder Deutsch gesprochen wird.“

Wegen Daniel Bierofka blieb Karger bei den Löwen

Dass sich Karger nach dem Doppelabstieg gegen Angebote aus der Zweiten und Dritten Liga und für 1860 entschied, liegt in erster Linie an Daniel ­Bierofka. „Ich war im Urlaub in Abu Dhabi als der Anruf kam“, erzählt der Offensivmann. Nach Rücksprache mit seinem Berater sei die Entscheidung gefallen, bei Sechzig zu bleiben und hier den Aufstieg in die Dritte Liga anzustreben – auch weil finanziell keine Welten zwischen den Angeboten lagen.

Den Bierofka-Faktor erklärt Karger so: „Er macht ordentlich Feuer auf dem Platz, redet viel und will das Beste aus jedem Spieler rausholen.“ Im Vergleich zu seinen Vorgängern Benno Möhlmann, Kosta Runjaic und Pereira sei Bierofka „klar der Beste“. In Memmingen habe man bereits gesehen, dass im Gegensatz zur Vorsaison „wieder eine richtige Mannschaft“ auf dem Platz stand.

+ Löwen-Trainer Daniel Bierofka spielt für Nico Karger eine besondere Rolle. © MIS

Das soll sich auch am Freitag beim ersten Heimspiel gegen Wacker Burghausen zeigen. „Eine geile Atmosphäre und einen Sieg“ wünscht sich Karger. „Ich habe mich gefreut, als klar war, dass es zurück ins Grünwalder Stadion geht. Gegen Schalding-Heining in der Allianz Arena, das wär schon ein bisschen komisch gewesen.“

Aufrufe: 019.7.2017, 12:36 Uhr
Ludwig Krammer - tzAutor