2024-04-23T13:35:06.289Z

Relegation
Es ist geschafft: Die TSG Untermaxfeld kehrt nach dem 1:0-Erfolg gegen den TSV Firnhaberau in die Kreisliga Ost zurück.  Foto: Roland Geier
Es ist geschafft: Die TSG Untermaxfeld kehrt nach dem 1:0-Erfolg gegen den TSV Firnhaberau in die Kreisliga Ost zurück. Foto: Roland Geier

Die Mission ist erfüllt!

Untermaxfeld macht mit dem 1:0-Sieg gegen den TSV Firnhaberau die Rückkehr in die Kreisliga perfekt +++ Für Coach „Luggi“ Müller war es zudem eine besondere Seelen-Massage

Wer am Dienstagabend auch nur im Ansatz erahnen wollte, wie es um das Nervenkostüm von Ludwig „Luggi“ Müller während des Relegations-„Endspiels“ gegen den TSV Firnhaberau bestimmt war, der musste nach dem Schlusspfiff nur kurz in das Gesicht des Trainers der TSG Untermaxfeld blicken. Die abfallende Anspannung und pure Erleichterung war Müller nach dem hochverdienten 1:0-Erfolg vor rund 600 Zuschauern auf der Anlage des TSV Kühbach, der letztlich gleichbedeutend mit der sofortigen Rückkehr in die Kreisliga Ost ist, deutlich anzusehen.

TSV Firnhaberau – TSG Untermaxfeld 0:1
„Ich kann in Worten gar nicht beschreiben, was in den zurückliegenden 90 Minuten in mir vorgegangen ist. Es geht einfach nicht“, meinte der 43-Jährige fast schon entschuldigend – und lieferte die Gründe für diesen persönlichen Nervenkrimi gleich hinterher: „Es lag schon sehr viel Druck auf unseren Schultern. Aber meine Jungs haben das einfach sensationell gemacht. Was gibt es denn Geileres, als mit seinem Heimatverein aufzusteigen und auf diese Art und Weise seine Trainer-Engagement dort zu beenden?“. Zur Erinnerung: Nach der Trennung des bisherigen Übungsleiters Thomas Böld in der zweiten Saisonhälfte war Müller, der bis dahin die zweite Mannschaft trainierte, kurzfristig bis zum Ende dieser Spielzeit eingesprungen. Nachdem seine „Mission Kreisliga-Aufstieg“ nun erfüllt ist, macht Müller – wie vor einigen Wochen vermeldet – nun Platz für Wolfgang Rückel. Dass dieser in der anstehenden Punktrunde eine Kreisliga-Truppe unter seinen Fittichen hat, hatte sich diese mit ihren beiden Auftritten in der Relegation absolut verdient. Nur drei Tage nach dem 3:0-Erfolg im ersten Match gegen den SC Mühlried waren die Mösler im Duell mit dem TSV Firnhaberau über die komplette Dauer gesehen die klar bessere Mannschaft. Zwar musste die TSG auch diesmal in der Anfangsphase einen echten „Schreckmoment“ überstehen, als sich Marco Scharbatke vor dem eigenen Strafraum einen haarsträubenden Fehler erlaubte und den Ball für Markus Hubertus mustergültig auflegte. Doch glücklicherweise traf der TSV-Angreifer bei seinem Alleingang nur das Außennetz (1.). Je länger diese Partie im ersten Abschnitt jedoch dauerte, umso größer wurde die Untermaxfelder Überlegenheit. Einziges Manko in dieser Phase: Selbst beste Möglichkeiten wie die von Michael Beck (7./31.), Thomas Edler (12.) oder André Ruf – als sich Firnhaberaus Schlussmann Markus Langenwalter spendabel zeigte und dem TSG-Akteur einen bereits in Händen haltenden Ball vor die Füße servierte (37.) – blieben ungenutzt. Erst in der 41. Minute war es dann soweit: Nach einer Veitinger-Flanke kam das Spielgerät über Umwege zu Torjäger Beck, der sich diese Chance nicht entgehen ließ – 1:0! Oder wie es der 25-Jährige nach der Partie selbst formulierte: „Das war mit Sicherheit der bislang wichtigste Treffer in meiner Karriere.“
Mit dem knappen Vorsprung im Rücken zogen sich die Mösler nach Wiederbeginn deutlich zurück, machten die Räume in der eigenen Hälfte nun noch enger und lauerten auf Konter. Teil eins und zwei dieses Vorhabens wurde perfekt in die Tat umgesetzt – zumal auch dem TSV Firnhaberau schlichtweg die Mittel fehlten, um das TSG-Abwehrbollwerk zu knacken. Lediglich in der 70. Minute wurde es – zumindest ansatzweise – vor dem Kasten von Manuel Berger gefährlich. Aber auch bei dieser Aktion bekam der Schlussmann keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Da seine Vorderleute jedoch die sich durchaus bietenden Konter-Gelegenheiten verstreichen ließen, musste bis zum Abpfiff von Referee Benedikt Müller doch noch gezittert werden. Als der 1:0-Erfolg dann gegen 20.20 Uhr endgültig besiegelt war, hatte die TSG Untermaxfeld gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Zum einen den Wiederaufstieg in die Kreisliga. Zum anderen einen „schwarzen Flecken“ auf der Seele ihres Trainers beseitigt. „Ich habe in meiner gesamten Spielerkarriere nur eine gelb-rote Karte bekommen. Das war im damals entscheidenden dritten Relegationsspiel mit der TSG, das wir durch ein Gegentor in der Verlängerung verloren haben. Diese bittere Erinnerung ist ab sofort aus meinem Gedächtnis gelöscht“, so Müller.
Schiedsrichter: Benedikt Müller (WF Klingen) – Zuschauer: 600 (in Kühbach)
Tor: 0:1 Michael Beck (41.)
Gelb-Rote Karte: Alexander Zimmermann (86./TSV Firnhaberau)


Aufrufe: 013.6.2017, 22:53 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor