2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Die TSG Ehingen (links) und der FV Biberach haben sich in der Landesliga im Ehinger Stadion unentschieden getrennt.  JaS-Foto: mas
Die TSG Ehingen (links) und der FV Biberach haben sich in der Landesliga im Ehinger Stadion unentschieden getrennt. JaS-Foto: mas
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TSG und Biberach trennen sich 1:1

Landesliga Staffel 4

Ehingen - Mittelmäßiges Spiel, Chancen auf beiden Seiten, am Ende ein gerechtes Remis: Mit 1:1 (1:1) haben sich am Samstag die TSG Ehingen und der FV Biberach am zweiten Spieltag der Fußball-Landesliga getrennt. Das Lokalderby hatte einige Höhepunkte, aber auch viel Leerlauf. Beide Trainer waren mit der Punkteteilung nicht unzufrieden.

Die TSG wurde bereits nach sechs Minuten eiskalt erwischt: Andreas Wonschick schlenzte aus halblinker Position einen Freistoß in den Strafraum, Ehingens Torwart Dominik Djerfi wollte den Ball am Fünfer runterpflücken oder fausten, griff aber komplett daneben. Der Ball schlug rechts unten zum 0:1 ein - ein klassischer Fehlstart für die Gastgeber. "Das kleine, zarte Pflänzchen Selbstvertrauen war zertrampelt", sagte TSG-Coach Markus Wolfmiller. Djerfi wirkte nach dem Patzer über weite Strecken der Partie verunsichert.

Die Ehinger berappelten sich nach dem Nackenschlag schnell, hatten aber zunächst kaum Zug zum Tor. Valentin Gombold war - wie über weite Strecken der Partie - abgemeldet und bekam kaum Bälle. "Einfacher spielen", rief Wolfmiller seinen Schützlingen von der Bank schon nach 15 Minuten lauthals zu, als sie sich wiederholt im Mittelfeld verheddert hatten.

Biberach war zwingender. Offensivmotor Viktor Hasenkampf mauserte sich nach 20 Minuten Spielzeit zum ständigen Unruheherd in der Ehinger Hälfte. Über ihn liefen auch die Ballstaffetten, die zu Chancen in der 23. und 28. Minute führten: Beim ersten Mal rettete der Pfosten, beim zweiten Mal vertändelten die Gäste eine dicke Konterchance leichtfertig.

Richtig ernst wurde es vor dem Biberacher Kasten erst in der 30. Minute - und prompt klingelte es. Mathias Nothacker zirkelte einen Freistoß aus rund 20 Metern sehenswert ins linke Eck. Es war der Startschuss für zehn Minuten Powerplay der TSG: Narciso Filho (36.), diesmal in der ersten Elf, hatte die Führung auf dem Fuß, aber seinen Flachschuss aus kurzer Distanz lenkte Biberachs Torwart Florian Fritzenscharf mit einer Glanzparade um den Pfosten. Nothacker (40.) probierte es auch noch einmal, doch sein Schuss zischte knapp an Fritzenschafs Gehäuse vorbei.

"Wir hätten die Partie in wenigen Minuten drehen können", sagte Markus Wolfmiller. Mit einem gerechten 1:1 ging es in die Kabine.

So ereignisreich wie die erste Hälfte aufgehört hatte, so ereignisarm startete die zweite. Die Zuschauer sahen Stückwerk, "eher Kampf und Krampf", so Wolfmiller. Andreas Wonschick und Fabian Scheffold hätten nach einer blitzsauberen Kombination in der 60. Minute das 1:2 erzielen können, aber mit vereinten Kräften knüppelte Ehingens Defensive den Balll aus der Gefahrenzone. Biberach war bissiger, etwas präsenter in den Zweikämpfen - aber auch ruppiger. Gleich sieben Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Jan Streckenbach an die Gäste - und in der 79. Minute dann Gelb-Rot an David Haberbosch, weil er Valentin Gombold umgerissen hatte.

Eine Drangphase der Hausherren blieb zwar aus, aber mit dem Abpfiff hätte Nothacker eher unverhofft per Freistoß doch noch den Heimsieg eintüten können: Seinen satten Strahl aus 17 Metern parierte FVB-Keeper Fritzenschaf mit einem sehenswerten Hechtsprung. So blieb es beim Remis im Lokalderby. "Damit können wir leben, damit müssen wir leben", sagte Coach Wolfmiller. Er wirkte leicht enttäuscht.

Sein Biberacher Kollege Rino Speradio konstatierte: "Wir waren während der Partie in vielen Spielabschnitten besser, aber wegen der Großchance für Ehingen in der letzten Minute geht das Remis in Ordnung."

Aufrufe: 016.8.2015, 06:39 Uhr
droAutor