2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Unbedrängter Abschluss: Tobias Bräuner (rechts) bringt die TSG Pfeddersheim bereits nach drei Minuten gegen Neunkurchen in Führung.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Unbedrängter Abschluss: Tobias Bräuner (rechts) bringt die TSG Pfeddersheim bereits nach drei Minuten gegen Neunkurchen in Führung. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Ein hart erkämpfter Dreier

Pfeddersheim muss trotz frühen Treffers beim 3:0 über Neunkirchen lange zittern

Pfeddersheim. Am Ende waren sie bei der TSG Pfeddersheim alle erleichtert. Glücklich aber auch kaputt nach einem verdienten aber etwas zu hoch ausgefallenen 3:0-(1:0)-Sieg gegen Borussia Neunkirchen. Denn so deutlich wie das Ergebnis aussagt, war die Partie besonders in der zweiten Halbzeit nicht. In Durchgang eins dagegen ließ die Mannschaft von Trainer Norbert Hess wenig zu, machte aber zu wenig aus dem frühen Führungstreffer.

Hatten die Pfeddersheimer im letzten Heimspiel gegen die Spielvereinigung Burgbrohl noch eine Viertelstunde Anlaufzeit gebraucht, ging es diesmal ganz schnell. Gerade einmal drei Minuten waren gespielt, da nutzten die Pfedderheimer eine frühe Balleroberung zu einem Blitzkonter. Völlig alleinegelassen tauchte Tobias Bräuner vor dem auch noch schlecht positionierten Neunkirchener Keeper Philippe Persch auf und hatte wirklich überhaupt keine Mühe, den Ball am Torwart vorbei in die Maschen zu schieben. Doch der frühe Treffer tat der Partie nur bedingt gut. Zwar spielten sich die Gastgeber weiter die besseren Möglichkeiten heraus, doch der letzte Hunger auf Treffer Nummer zwei war nicht zu erkennen. Schon früh musste Trainer Norbert Hess seine Spieler ermahnen, die Konzentration hochzuhalten. Möglichkeiten blieben aber oft eher Zufallsprodukte. So fiel Andreas Buch nach einer missglückten Abwehr eines Neunkirchener Innenverteidigers der Ball vor die Füße, der folgende Schuss von der Strafraumgrenze ging allerdings ein gutes Stück über den Kasten. Schön vorbereitet war dagegen in der 19. Minute ein Kopfball von Abdullah Köse, den ein Neunkirchener gerade noch so von der Linie kratzte.

Nach dem Seitenwechsel verlagerte sich das Geschehen in Richtung Pfeddersheimer Strafraum. Doch auch, wenn die Saarländer nun wesentlich mehr vom Spiel hatten, kam der Kasten von Bakary Sanyang selten in Gefahr. „Das war schon richtig gut, was die dahinten heute gespielt haben“, lobte Stürmer Andreas Buch die Defensive. Buchs großer Augenblick war in der 61. Minute gekommen als der permanente Unruheherd im Neunkirchener Strafraum eine Flanke von Lucas Oppermann mit einem „Kung-Fu-Tritt“ (Buch) über die Linie drückte. „Ich wusste, dass ich an den Ball mit dem Kopf nicht mehr herankomme. Da musste es eben so gehen“, grinste der Angreifer nach dem Spiel.

Das war mit dem 2:0 fast gelaufen. Weil es die Pfedderheimer nie schafften, Ruhe in die Partie zu bringen und die Borussen-Offensive durchaus ein paar starke Individualisten aufzubieten hat, musste spät in der Partie auch Sanyang noch sein Können zeigen. Bei einem Schuss von Ruddy Mpassi war er mit den Fäusten dran (69.), beim Strahl von Marco Dahler in der 88. Minute an die Unterkante der Latte hatte er einfach nur Glück, dass der Ball deutlich vor der Torlinie aufsprang.

Glücksgefühle bei allen Pfeddersheimern löste das erlösende 3:0 aus, dass der kurz zuvor für Buch eingewechselte Nico Scherer in der Schlussminute erzielte. Bedient hatte ihn der ebenfalls erst kurz zuvor gekommene Christoph Wörzler. „Das war heute die Reaktion, die ich mir von der Mannschaft gewünscht habe“, freute sich Hess über den Erfolg im „Sechs-Punkte-Spiel“. Der war diesmal weit mehr erkämpft als erspielt.

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Lutz, Litzel, Tillschneider, Ludwig – Bräuner, Krist – Kaster, Oppermann (80. Wörzler), Köse (62. Moh Amar) – Buch (88. Scherer).



Aufrufe: 013.4.2017, 10:30 Uhr
Carsten DietelAutor