TSG Margrethausen zeigt die besseren Nerven

Das Entscheidungsspiel zwischen den Vizemeistern der Kreisliga B 1 und B 2 hatte nach 120 Minuten keinen Sieger gefunden. Vom Punkt hatte die TSG Margrethausen dann die besseren Nerven, traf alle ihre Versuche, während zwei Schützen von Endingen-Roßwangen vergaben. „Wir haben 75 Minuten in Unterzahl gespielt und waren kämpferisch trotzdem überlegen“, zog TSG-Spielertrainer Oliver Schweizer ein positives Fazit. „Wir sind froh, dass wir jetzt am Sonntag gegen Schmiden die Chance haben, direkt aufzusteigen“.

Die erste Halbchance hatte Margrethausen, als Benjamin Möck durchstartete, SG-Keeper Kevin Göktas dieses Mal aber noch rechtzeitig aus seinem Kasten herausgeeilt war (3. Minute). Beim nächsten Angriff der Albstädter war der Endinger Schlussmann jedoch zu langsam und Süleyman Gökkaya hatte keine Mühe den Ball im leeren Tor zu versenken (11.). Die TSG hätte nachlegen müssen, doch machte das Team von Spielertrainer Oliver Schweizer im ersten Durchgang zu wenig aus seiner Feldüberlegenheit. Die SG war fast nur bei Standards gefährlich: Andreas Meßmer sorgte bei weiten Freistößen zwei Mal für Gefahr köpfte jedoch daneben (18., 26.). Nachdem Gökkaya erfolglos blieb, zunächst geblockt wurde und dann daneben schoss (35.), schlug die SG zu: Der Ausgleich kam aus dem Nichts. Alexander Butz ließ mit seinem Distanzschuss aus 25 Metern TSG-Torwart Ralf Zahner keine Chance (44.).

Direkt nach Wiederanpfiff schien sich das Momentum zugunsten der SG zu verschieben. Begünstigt von einer gelb-roten Karte für Marc Bitzer nutzte die Spielgemeinschaft ihren Platz geschickt und brachte die TSG in der Defensive zunehmend in Bedrängnis. Eine präzise Flanke von Jonas Butz köpfte Simon Hant noch daneben (56.). Vier Zeigerumdrehungen war es jedoch soweit: SG-Innenverteidiger Max Kraft spielte einen Pass in die Gasse, den Hant überlegt zum 2:1 verwandelte. Margrethausen spielte trotz Unterzahl weiter nach vorne: Steffen Ebner brachte bei einem Gegenstoß zunächst nicht genug Druck hinter die Kugel (64.), Salvatore Prestifilippo wurde nach Gökkaya-Vorlage in letzter Sekunde geblockt (69.) und der Schuss von Kevin Dupong wurde von Keeper Kevin Göktas an die Latte gelenkt (74.). Erst in der Nachspielzeit brach der Bann, als TSG-Spielertrainer Oliver Schweizer, der sich selbst eingewechselt hatte, mit einem satten Rechtsschuss den Ausgleich erzwang.

In der Verlängerung gab die TSG weiterhin den Ton an in Unterzahl. Giuseppe Fiorenza feuerte einen gefährlichen Schuss vom Strafraum-Eck ab, sein Versuch zischte jedoch am kurzen Pfosten vorbei (104.). Den vermeintlichen Lucky Punch landete die SG: Erst verfehlte Hant noch das Tor (108.), stand bei seinem nächsten Versuch jedoch goldrichtig und traf zum 3:2 (110.). Doch Prestifilippo stieg wenig später bei einem Eckstoß am höchsten und köpfte die TSG ins Elfmeterschießen (115.).

SG Endingen-Roßwangen: K. Göktas; Hafenmayr, Schwarte (46. Rux), Kraft, Beckmann, Hant, D. Göktas, A. Butz, Meßmer, J. Butz (81. Rehfuß), Kuhn (86. Seeburger).

TSG Margrethausen: Zahner; Prestifilippo, Fiegler, Pereira Azevedo, Ebner, M. Bitzer, Gökkaya, Maute (56. Dupong), Rizzo (87. Mak), Fritzsche (74. Schweizer), Möck (65. Fiorenza).

Gelb-rote Karte: M. Bitzer (47./M).

Tore: 0:1 Gökkaya (11.), 1:1 A. Butz (44.), 2:1 Hant (60.), 2:2 Schweizer (90.+1), 3:2 Hant (110.), 3:3 Prestifilippo (115.).

Schiedsrichter: Alexander Wintermantel (Seitingen-Oberflacht).

Zuschauer: 300.