In Fernduellen nicht auf Schützenhilfe hoffen

Kreisoberliga Gießen Süd

FSG Bess./Ett./Langsd. – SG Romrod/Zell; SG Laub./Rupp./Wett. – TSG Leihgestern (beide Heute, 17 Uhr): Positionswechsel vor der letzten Partie: Während die Bessinger Dreier-FSG beim 1:2 gegen „KOA“ keine Punkte einfahren konnte, zog die TSG Leihgestern in der Tabelle durch einen 2:1-Erfolg über die SG Obbornhofen/Bellersheim vorbei und kletterte auf den Relegationsplatz. Und um diesen verteidigen zu können, benötigt die Kirschbaum-Truppe bei Absteiger Laubach/Ruppertsburg/Wetterfeld wohl einen Sieg. Dass die SG Romrod/Zell nach zehn Niederlagen in Folge und zuletzt 36 Gegentoren (!) in vier Partien ausgerechnet in Ober-Bessingen punktet, dürfte ziemlich unwahrscheinlich sein.

„Nach den Ergebnissen der letzten Wochen wäre es vermessen, da auf Schützenhilfe zu hoffen. Aber wir haben es nach dem letzten Sieg gegen Obbornhofen selbst in der Hand. Wir haben die Qualität, wollen und müssen dieses Spiel in Wetterfeld gewinnen, dann sind wir sicher in der Relegation“, betont Michael Kirschbaum. Auch personell sieht es vor der entscheidenden Saisonphase gut aus. Torjäger Jan Herold steht fürs Wochenende und auch für eine mögliche Relegation zur Verfügung, auch der lange verletzte Yannick Schäfer kehrte wieder ins Training zurück und könnte eine weitere Alternative für den TSG-Trainer darstellen.

Kreisliga B2 Gießen

Kurdischer FC Gießen – Türkiyemspor Gießen; Freie TSG Gießen – FC Inter Gießen (beide Sonntag, 15 Uhr): Die Ausgangslage ist klar: Mit zwei Punkten Vorsprung liegt der Kurdische FC an der Tabellenspitze. Da der direkte Vergleich gegen den Verfolger gewonnen wurde (2:3, 2:0), reicht der Mannschaft von Trainer Nicola Brudaglio ein Zähler, um den direkten Aufstieg klar zu machen. Rein statistisch gesehen spricht eigentlich nichts dafür, dass der KFC am Wochenende Federn lässt, denn im Jahr 2017 wurden bislang alle zehn Partien gewonnen. Doch mit dem Tabellenvierten Türkiyempsor erwartet den Spitzenreiter ein anderes Kaliber als zuletzt beim Gastspiel bei Besa Gießen II (10:0). „Wir müssen dem Gegner Respekt entgegenbringen. Das ist das Wichtigste“, sagt Trainer Brudaglio dementsprechend. „Bisher kann ich da aber gar nichts Negatives sagen. Wir sind bisher sehr professionell an die Partien herangegangen. Dafür gebührt meinem Team schon ein großes Kompliment.“ Doch trotz der makellosen Restrunde ist ob des starken Verfolgers noch nichts gewonnen, gegen Türkiyemspor erwartet der KFC-Coach daher ein letztes Mal 100 Prozent. „Es fehlen uns nur noch 90 Minuten, um uns unseren Traum zu erfüllen. Dafür müssen wir noch einmal alles geben. Auch wenn uns ein Punkt reichen würde, spielen wir natürlich auf Sieg. Alles andere funktioniert im Fußball auch einfach nicht“, so Brudaglio.

Auf einen Patzer des Tabellenführers muss die Freie TSG Gießen hoffen, um noch auf Platz eins zu springen. Rang zwei und damit zumindest die Teilnahme an den Relegationsspielen sind dem Team von Robel Ambaye aber auf jeden Fall sicher. Doch der Spielertrainer glaubt nicht, dass sich der Primus noch eine Blöße gibt. „Natürlich besteht noch eine Chance, aber ich glaube, dass der KFC sich das nicht mehr nehmen lässt. Gratulieren werde ich aber trotzdem erst Sonntagabend“, so Ambaye augenzwinkernd. Der Spielertrainer sieht seine Mannschaft aber auch für eine mögliche Relegation gut gerüstet. „Bis auf die Langzeitverletzten Gärtner und Speier wären alle Mann an Bord.“