2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Kampf um jeden Meter: Der Pfeddersheimer Lucas Oppermann (rechts) sucht im Duell mit Diefflens Thomas Hofer den Vorwärtsgang.	Foto: photoagenten/Christine Dirigo
Kampf um jeden Meter: Der Pfeddersheimer Lucas Oppermann (rechts) sucht im Duell mit Diefflens Thomas Hofer den Vorwärtsgang. Foto: photoagenten/Christine Dirigo

TSG gewinnt das Kampfspiel

Schulz stellt die Weichen zum Pfeddersheimer 2:0-Sieg gegen Diefflen

Pfeddersheim. Das war ganz wichtig: Im Heimspiel gegen den FV Diefflen ist der TSG Pfeddersheim am Sonntag der erste Sieg im neuen Jahr geglückt. Durch den 2:0 (1:0)-Erfolg haben die Mannen von Trainer Norbert Hess ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze in der Fußball-Oberliga auf jetzt wieder vier Punkte ausgebaut.

„Es war ein Kampfspiel auf schwer bespielbarem Rasen“, umschrieb Hess nachher die 90 Minuten, die im Ergebnis für ihn eines bedeuteten: „Einen großen Tick Erleichterung.“

Erleichterung wohl auch deshalb, weil er mit Bakary Sanyang seinen Stammkeeper ersetzen musste. „Er ist mit der Uni unterwegs“, erzählte Hess, der sich im Trainerteam zwischen Pascal Noack und Nicolai Rühm zu entscheiden hatte. Die Entscheidung fiel auf den 25-jährigen Rühm („er hat eine Bierruhe“), der in der Anfangsphase zwar Nervosität erkennen ließ, letztlich aber eine ordentliche Vorstellung bot.

„Wir haben überhaupt in der Defensive sehr kompakt gestanden, sensationell gut verteidigt. Das war gegen diese gefährliche Offensive ganz wichtig“, analysierte Hess, der schon vorab vor den torgefährlichen Fabian Poß und Chris-Peter Haase gewarnt hatte. Bis zur Pause blieben diese aber abgemeldet, erst nach dem Wechsel kam zumindest Poß (24 Saisontore) dreifach zum Abschluss. Dieser geriet aber jeweils zu unplatziert: Erst aus spitzem Winkel (52.), später per Kopf nach einer Ecke (57.) und kurz darauf noch mal am langen Pfosten (60.) scheiterte der Gästestürmer je an Nico Rühm.

Die TSGler standen sich derweil immer wieder selbst im Weg. Teils arg hektisch ging‘s nach vorne, was in regelmäßige Ballverluste mündete. Oft war der diagonale Ball gefragt – und sauste ins Seitenaus. Die Akzente von Lucas Oppermann waren auffällig, nicht jede seiner Entscheidungen vorm Tor aber die richtige. Anders die Entscheidung von Sebastian Schulz nach etwas mehr als einer halben Stunde: Mit dem Rücken zum Tor entschied er sich zum Tanz mit Ball und Gegenspieler – und beförderte das Spielgerät aus 25 Metern mit einem tollen Drehschuss an den Innenpfosten, von wo die Kugel ins Tor prallte (33.).

Es war ein Wirkungstreffer, dem die TSGler schon vor der Pause einen zweiten hätten folgen lassen müssen, als es mehrfach turbulent zuging im Gästestrafraum. Bis zur Erlösung mussten die Pfeddersheimer aber noch die Anfangsviertelstunde der zweiten Hälfte überstehen, ehe ihnen eine Gelb-Rote Karte für Diefflens Thomas Hofer (55.) sowie der Übereifer der Gäste in die Karten spielte. Trotzdem mit Arthur Mielczarek ein zweiter Spieler verletzt raus musste, suchten die Saarländer munter den Vorwärtsgang – und wurden eiskalt ausgekontert: Oppermann setzte Yannick Krist auf rechts in Szene, und dessen Flanke wuchtete Andreas Buch aus kurzer Distanz per Kopf ins Netz (68.).

Eine endgültige Entscheidung ließen die Pfeddersheimer in der Folge in schöner Regelmäßigkeit grob fahrlässig liegen. Rächen sollte sich dies aber nicht mehr. Und so befand Hess zurecht: „Im Großen und Ganzen war der Sieg vedient.“

TSG Pfeddersheim: Rühm – Krist, Bundenthal, Tillschneider, Ludwig – Moh Amar (86. Köse), Bräuner (83. Lutz), Klotz, Schulz – Oppermann, Buch (89. Wörzler).



Aufrufe: 019.3.2017, 19:00 Uhr
Carsten SchröderAutor