TSG ringt Ravensburg nieder

TSG Balingen - FV Ravensburg 3:2
Schon nach 35 Sekunden war Patrick Lauble an der Ravensburger Grundlinie aufgetaucht, hatte dort einen Gegenspieler ausgetanzt – seine Hereingabe verpasste im Strafraum jedoch Marc Pettenkofer. In der Folge das Balinger Lieblingsspiel: aus einer tiefen Staffelung zu Balleroberungen kommen und dann schnelle Konter fahren. Nach einem solchen klärte Ex-Balinger Kevin Kraus im RV-Tor mit einer Grätsche vor Lauble (13.). Die Taktik der Gastgeber ging weiterhin auf – etwa als Lukas Foelsch sich in der eigenen Hälfte den Ball erkämpfte und mit einem steilen Traumpass Pettenkofer schickte, der lief quer ein, wurde gefoult Doch Schiedsrichter Andreas Rinderknecht zeigte Vorteil an, weil auf halblinks Kaan Akkaya an den Ball kam. Er schoss aber am langen Pfosten vorbei (14.). Akkaya scheiterte in der 17. Minute aus nahezu identischer Position an Kraus.

Selten hat man die Kreisstädter in dieser Saison in einer Anfangsphase so flüssig kombinieren gesehen – und das sollte sich in der 22. Minute auszahlen. Eine zu kurz geklärte Flanke nahm Schuon aus 16 Metern volley. Kraus brachte zwar noch eine Hand an den Ball, dieser schlug dennoch im Netz ein – zum verdienten 1:0.

Dann hatte die TSG Glück: Jascha Fiesel war auf der linken Seite durch und flankte den Ball scharf zur Mitte, wo Thomas Zimmermann das Leder aus der Luft nahm. TSG-Keeper Julian Hauser parierte mit einem klasse Reflex (26.).

Das 2:0 ging zur Hälfte auf Lauble, der auf Höhe der Mittellinie in einem Laufduell mehrere Meter gut machte, den ersten Ravensburger hinter sich ließ und das verloren geglaubte Spielgerät dann noch von einem zweiten Verteidiger des FVR zurückholte. Lauble sah im Rückraum Pettenkofer, der zog aus 18 Metern ab und von Sebastian Mähr abgefälscht schlug der Ball ein (37.).

Schwungvoll kamen die Rissstädter aus der Kabine und die TSG geriet ins Schwimmen. Zimmermanns Schuss wurde von Matthias Schmitz im Strafraum abgefälscht, der Ball prallte an die Latte (48.). Dann legte Fiesel den Ball aus halblinker Position neben den rechten Pfosten (51.) und in der 55. Minute brauchte die TSG mehrere Versuche, um im eigenen Strafraum zu klären. Bei Steffen Wohlfarths Schuss aus elf Metern brachte ein Balinger noch ein Bein dazwischen (57.).

Der Anschlusstreffer zeichnete sich ab, fallen sollte er in der 59. Minute: Eckball Henning Robert und am kurzen Pfosten nickte Daniel Hörtkorn zum 2:1 ein. Vor dem Treffer von Lauble zum 3:1 leisteten sich die Gäste einen folgeschweren Abspielfehler und das im eigenen Sechszehner. Dieser landete beim Balinger Torjäger – eine Einladung, die Lauble annahm. Er musste den Ball aus acht Metern nur noch ins nahezu leere Tor schießen (62.). Ein gezirkelter Fiesel-Freistoß verfehlte sein Ziel knapp (65.), dann wurde Akkaya nach schöner Schuon-Vorarbeit in höchster Not abgegrätscht (75.). Nach einer schnellen Ballstafette zielte Hörtkorn das Leder aus vollem Lauf noch mal am Tor vorbei, dann wurde es noch einmal brenzlig für die Gastgeber: ein flacher Querpass von Zimmermann und Jona Boneberger traf aus elf Metern zum 3:2 (87.). Volkwein überbrückte die Schlussphase mit einem Wechseln – dann pfiff der Schiedsrichter das Derby ab, das trotz einer spannenden Schlussphase seinen verdienten Sieger fand.