TSG Balingen brennt aufs Derby

TSG Balingen - FV Ravensburg (Fr 19:00)
Nachdem die TSG Balingen zuvor aus drei Spielen nur einen Punkt geholt und in der Oberliga die letzten beiden Partien verloren hatte, gewann Balingen vor Wochenfrist bei der U23 der Stuttgarter Kickers mit 4:1. Der „Dreier“ war wichtig für die TSG, die nun zwei schwere Partien vor der Brust hat: heute Abend gegen den direkten Verfolger und am Mittwoch im Rahmen des Viertelfinales im WFV-Pokal gegen den SSV Reutlingen.

„Der Sieg war wichtig für die Jungs. Endlich sind sie für ihren Aufwand wieder belohnt worden“, sagt TSG-Trainer Ralf Volkwein zum Sieg auf der Waldau, mit dem sich die TSG den vierten Tabellenplatz zurück holte.

Diese Position knöpfte die Kreisstadt-Elf ausgerechnet den Ravensburgern ab. Einen Zähler liegt Balingen vor den Oberschwaben. Vier Punkte fehlen der TSG auf den Tabellendritten, die Neckarsulmer SU (48 Zähler). Im Unterschied zu den beiden Niederlagen vor dem Stuttgart-Spiel sei seine Elf in Stuttgart effektiver vor dem gegnerischen Tor gewesen und habe selbstredend auch von den Fehlern der „kleinen Blauen“ profitiert. „Ich habe uns gegen Bissingen oder Bahlingen sogar besser im Spiel gesehen“, so Balingens Coach. Doch hätten die beiden Spitzenteams die Fehler der TSG einfach kaltschnäuzig ausgenutzt, dies gelang den Stuttgartern nicht. „Wir sind bei den Kickers gut in beide Halbzeiten gestartet“, urteilt Balingens Coach. Das sei der Schlüssel zum Sieg in Degerloch gewesen. Ab und zu hätten seine Jungs zu umständlich agiert, aber immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. „Das sind die Spielverläufe, die man braucht“, meint Volkwein.

Auf einen solchen hoffen sie in Balingen natürlich auch heute Abend gegen Ravensburg. „Die Jungs sind heiß“, so der Trainer aus Wehingen. „Flutlichtspiel, Verfolgerduell, eine tolle Atmosphäre – das sind die Spiele, auf die man sich als Spieler freut.“

Nach dem 4:1 in der Landeshauptstadt hat sich die TSG die Saisonzähler 42 bis 44 gesichert. In der Vorsaison stieg der FC Freiburg mit 42 Punkten als bester Absteiger ab. Heißt im Umkehrschluss: Der Klassenerhalt sollte den Kreisstädtern nun nicht mehr zu nehmen sein. Bleibt das machbare Saisonziel Platz sechs, das der Verein im Sommer ausgegeben hat. Und natürlich der WFV-Pokal, der in diesem Jahr aus Balinger Sicht durchaus zu gewinnen ist. Die übrigen Partien im Viertelfinale: Ex-Bundesligist SV Stuttgarter Kickers (Regionalliga) reist als ranghöchster Teilnehmer zum FSV Bissingen (Oberliga), der SGV Freiberg (Verbandsliga) empfängt den Cupverteidiger FV Ravensburg und die SF Dorfmerkingen (Landesliga) haben es mit Normannia Gmünd (Verbandsliga) zu tun. Am 26. April steigt das Halbfinale und am 25. Mai findet das Endspiel statt, das auch im Fernsehen übertragen wird.

Fehlen wird der TSG heute übrigens Jörg Schreyeck. Der Routinier muss nach seiner roten Karte gegen Bahlingen noch drei Spiele zuschauen.