2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Foto: Moschkon
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TSG Balingen triumphiert souverän

Favoritensieg beim Indoor-Cup +++ Balinger U23 und FC 07 Albstadt liefern sich hitziges Duell

Der Favorit behielt am Ende die Oberhand: TSG Balingen hat gestern den eigenen Sparkassen-Indoor-Cup gewonnen. Der Turnierfavorit setzte sich im Finale des Hallenturniers mit 2:1 gegen den SV Nehren durch.

Das war souverän, was die TSG Balingen beim Hauptturnier des eigenen S-Indoor-Cups auf die Platte der SparkassenArena zauberte. Im Endspiel gewann der Oberligist mit 2:1 gegen den SV Nehren. Das von den Co-Trainern Lothar Engelhardt und Herbert Harsch betreute Team hatte im Turnierverlauf keinen Punkt abgegeben. Eben deshalb sei der Triumph auch verdient, fand Harsch. „Wir waren die konstanteste Mannschaft“, so „Hebbe“. „Die Jungs haben sich in jedem Spiel dominanter gezeigt.“ Das sah Engelhardt nicht anders. „Wir waren fußballerisch die beste Mannschaft“, so der TSG-Trainer. „Auch im Finale hat man den Unterschied gesehen.“

Nehrens Coach Dieter König konnte mit der Zwei-Tore-Niederlage leben. Gerade, wenn man bedenke, dass die TSG zwei Spielklassen über dem SVN aktiv sei, so König. „Ich bin insgesamt zufrieden.“

Abgeklärt hatte sich Balingen nicht nur im Endspiel präsentiert, in dem Lukas Foelsch die TSG acht Minuten vor Schluss mit dem 1:0 auf die Siegerstraße gebracht hatte. Drei Minuten vor dem Ende erhöhte Marc Wissmann auf 2:0, ehe 60 Sekunden später Rafael Nill für Nehren verkürzte.

Die Gastgeber hatten zuvor im Halbfinale die eigene „Zweite“ mit 5:0 ausgeschaltet. Nehren hatte dem Titelverteidiger FC Winterlingen beim 6:0 noch deutlicher das Aus bereitet. Dritter wurde die U23, die das Platzierungsspiel mit 7:1 gegen den FCW gewann. Winterlingens Polichronis Sidiropoulous war einverstanden mit dem Auftritt des Vorjahressiegers. „Am Ende mussten wir dem hohen Aufwand, den die Jungs betrieben haben, Tribut zollen“, sagte der Trainer. „Dennoch haben wir für den ein oder anderen Höhepunkt sorgen können.“ Und darum sei es ihm gegangen. „Das war alles in allem ein positiver Auftritt.“

Ähnlich äußerte sich Danijel Baric. Für ihn sei es „ein Kennenlernen“ seiner neuen Truppe gewesen. „Das Team hat gesehen, dass, wenn sie Vollgas geben, sie auch Erfolg haben können“, so der neue Coach der TSG-Zweiten. „Es war ein gelungener Tag.“

Ausschließlich Favoritensiege hatte es in der Gruppenphase gegeben. Der FC 08 Villingen, als Oberligist gemeinsam mit den Gastgebern der höchstklassige Teilnehmer, gewann die Gruppe I. Die „Nullachter“ setzten sich gegen die zweitplatzierte Spvgg Mössingen (5:1) und den SV Dotternhausen (4:3) durch und teilten mit dem SV Felldorf die Punkte (3:3).

Balingen hatte alle drei Vorrunden-Partien gewonnen, doch dabei nach einem klaren 6:1-Sieg gegen den späteren Gruppenzweiten, SV Nehren, etwas nachgelassen – ohne sich dabei eine Blöße zu geben. Mit Erfolgen gegen den FC Steinhofen (4:2) und den TSV Ofterdingen (2:1) sicherte sich der Turnierfavorit den Sieg in Gruppe II.

Beeindruckend war es, wie der FC 07 Albstadt durch die Gruppe III marschiert war. Drei Siege und ein Torverhältnis von satten 21:3 standen vor den Ausscheidungsspielen für den Verbandsligisten zu Buche. Die Blau-Weißen stellten Torjäger Kevin Dicklhuber in den Kasten und der traf sogar als Keeper doppelt. Die Albstädter hatten ihre eigene U19 mit 10:1, Winterlingen mit 3:1 und den Gewinner des Kleinen Turniers, SF Bitz, mit 8:1 von der Platte gefegt. Der FCW folgte Dicklhuber und Co. als Gruppenzweiter ins Viertelfinale.

Ebenfalls ohne Punktverlust war der SC 04 Tuttlingen in Gruppe IV weiter gekommen. Der Landesligist verwies die U23 der TSG und auf den zweiten Platz. Tuttlingen schlug das Perspektivteam der Hausherren (2:1), den TSV Frommern (5:0) und den FV RW Ebingen (2:1).

Und auch in den Viertelfinals war Feuer drin gewesen: Nehren drehte gegen die Villinger einen 1:3-Rückstand in einen 4:3-Sieg um, die TSG verteidigte in doppelter Unterzahl gegen Mössingen ihre 3:2-Führung und die Balinger U23 gab in einem hitzigen Derby mit einer roten Karte dem Verbandsliga-Rivalen aus Albstadt mit 1:2 das Nachsehen. 07-Coach Alexander Eberhart vermisste gegen Ende die spielerischen Elemente. In den K.o.-Partien habe die Aggressivität im Turnier zugenommen. „Da blieb das Spielerische zum Teil auf der Strecke“, monierte Eberhart, der zum Ausscheiden sagte: „Wir waren die dominante Mannschaft, aber haben unsere Chancen nicht gemacht.“

Im letzten Viertelfinale hatte Winterlingen sogar in Unterzahl den 2:2-Ausgleich geschafft. Und im Neunmeterschießen sorgte erst der 13. Winterlinger Schütze für den 11:10-Sieg und die Qualifikation fürs Halbfinale.

Rund 4800 Zuschauer schauten an den vier Turniertagen in der Balinger Halle vorbei Turnierrekord bei der 21. Auflage des Balinger Budenzaubers.

Aufrufe: 04.1.2016, 08:05 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor