2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
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TSG Balingen trifft auf FV Ravensburg

Haußmann fordert nach Rücktrittswelle Reaktion

Am Samstag um 14.30 Uhr wird die TSG Balingen beim achtplatzierten FV Ravensburg erwartet. Es ist das erste Spiel des krisengeschüttelten Oberligisten seit der Rücktrittswelle zu Wochenbeginn.


FV Ravensburg - TSG Balingen (Sa 14:30)
Stunde null bei der TSG Balingen: Anfang der Woche traten fünf führende Funktionäre und damit faktisch die gesamte sportliche Leitung zurück. Namentlich gaben Sportvorstand Karsten Maier, Spielleiter Bernd Jetter, Chefcoach Matthias Zahn sowie dessen Assistenten Stefan Ermantraut und Igor Idjakovic ihre Ämter ab. Uwe Haußmann räumt ein, dass die Vorstandschaft von der Rücktrittswelle überrascht worden sei. „Man kann von einem Erdrutsch sprechen“, sagt der Abteilungsleiter. „Wir müssen den Blick nun nach vorne richten. Wir müssen schauen, dass wir da unten rauskommen.“

Die TSG befindet sich in der Oberliga auf Talfahrt. Mit nur zwölf Punkten aus 13 Partien rangiert der Vorjahresvierte als Tabellen-14. auf dem fünftletzten Rang, einem Abstiegsplatz. Zwar räumt Haußmann ein, dass es intern unterschiedliche Auffassungen gegeben habe, die unter anderem auch die sportliche Ausrichtung betrafen, dennoch nimmt der langjährige Fußballchef die Spieler in die Pflicht: „Natürlich hat sich die Mannschaft das ein Stück weit auch selbst zuzuschreiben.“ Die sportliche Misere sei gewiss nicht nur an der bisherigen sportlichen Führung festzumachen. Er habe die Truppe zuletzt leb- und lustlos erlebt. „Wir spielen weit unter unseren Möglichkeiten“, so Haußmann. „Wir haben einen Kader, der oben mitspielen kann. Es muss wieder mit mehr Ernsthaftigkeit gearbeitet werden. Wir müssen Teamspirit und Disziplin in die Mannschaft zurückbringen.“

Haußmann ist davon überzeugt, dass das Interimsduo Ralf Volkwein und Lothar Engelhardt, das gleichzeitig weiterhin auch die U23 coacht, den zuletzt offenbar fehlenden „Zug“ zurückbringen kann. „Ich habe mir die erste Trainingseinheit unter dem neuen Duo angeschaut“, berichtet er. „Das war kein Vergleich zu den Einheiten davor.“ Das Training sei viel intensiver und disziplinierter abgelaufen. Ob Volkwein/Engelhardt die offiziell als Interimsduo benannt wurden auch langfristig eine Option sein könnten, darauf wollte sich Haußmann nicht festlegen. „Nach jetzigem Stand sind die beiden unsere erste Wahl und damit können wir sehr gut leben. Wir stehen zu 100 Prozent hinter ihnen.“ Er halte nichts davon, zu schnell externe Trainer in dieser schwierigen Phase zu holen, wenn man im eigenen Klub Coaches wie Volkwein habe, der die Spieler teils seit vier Jahren kenne. „Dennoch müssen wir sehen, wie es weitergeht: Wenn der sportliche Erfolg stimmt, bleibt das vorerst so. Wenn nicht, dann schauen wir“, so Haußmann. Auch müssten wieder klare Ziele formuliert werden: „Unser erstes Ziel ist es, unten aus dem Tabellenkeller rauszukommen.“

Morgen um 14.30 Uhr (Busabfahrt 10.30 Uhr am Au-Stadion) haben die Balinger die erste Chance zur Wende. Dann ist die TSG beim FV Ravensburg zu Gast, der auf Tabellenrang acht steht. Haußmann erwartet, wenn die Balinger zu ihrer alten Stärke der mannschaftlichen Geschlossenheit zurückfinden können, ein Duell auf Augenhöhe: „Die Mannschaft muss nun eine Reaktion zeigen. Das weiß sie und das habe ich den Spielern auch klipp und klar gesagt.“
Aufrufe: 030.10.2015, 09:30 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor