2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

TSG Balingen nur Außenseiter

Volkwein-Elf tritt verletzungsgeschwächt bei Absteiger Bahlinger SC an

Den Achtelfinaleinzug im WFV-Pokal im Rücken versucht die TSG Balingen morgen (15.30 Uhr) beim Bahlinger SC auch in der Oberliga die Trendwende. Nach sieben Spielen rangiert die TSG auf einem Abstiegsplatz.

Der 2:0-Erfolg in der dritten Runde des WFV-Pokals gegen Landesligist Sportfreunde Gechingen war ungefährdet und souverän, und doch war die Freude über den Einzug ins Achtelfinale des Verbandspokals nicht ungetrübt. Erneut sorgen nämlich Personalprobleme für Kopfzerbrechen bei der TSG Balingen, die in Gechingen wie auch schon am zurückliegenden Wochenende beim 0:5 gegen den Tabellenzweiten FSV 08 Bissingen auf Manuel Pflumm verzichten musste und den Spielführer nach Auskunft von Balingens Stellvertretenden Abteilungsleiter Ralph Conzelmann vermutlich weitere drei Wochen schmerzlich vermissen wird. In die Ausfallliste reihte sich am Mittwoch zudem Jonas Lang ein: Der 20jährige, der im Sommer aus der Talentschmiede des SC Freiburg zur TSG wechselte, humpelte vorgestern nach 59 Minuten vom Feld. „Er hat sich wohl das Knie verdreht“, berichtet Conzelmann, „wir müssen abwarten, was draus wird.“

Pflumm und Lang schreiben damit ein weiteres Kapitel der Balinger Personalmisere, die sich einerseits aus Urlaubsreisenden, andererseits aus Verletzten und Rekonvaleszenten zusammensetzt. Möglichen Aktivitäten auf dem Transfermarkt erteilt Conzelmann aber eine unmissverständliche Abfuhr: „Wir suchen gerade nichts.“ Allerdings lässt der Funktionär auch keinen Zweifel daran, dass die fehlenden Spieler den bis dato dürftigen Saisonverlauf der Roten begünstigen. „Die vermeintliche Wunschformation stand eigentlich noch nie auf dem Platz“, so Conzelmann. „Es gab immer wieder Ausfälle. Wir müssen aktuell Spieler ersetzen, die wahrscheinlich kein Oberligist so einfach ersetzen kann.“ Gegen Landesligist Gechingen nutzte Trainer Ralf Volkwein die Gelegenheit, um Spielern aus der zweiten Reihe Bewährungschancen zu geben. Beispielsweise Kevin Müller, von dem Conzelmann angetan war: „Er war ein Lichtblick und hat nach seiner Einwechslung frischen Wind gebracht. So kann es natürlich jetzt auch gehen, dass Spieler von der Bank die Chance nutzen.“

Wenngleich die Ergebnisse in der Liga insgesamt zu wünschen übrig lassen, spricht der Mannschaft im TSG-Lager niemand den Willen und die Einstellung ab. So bekräftigt beispielsweise Conzelmann: „Die Jungs versuchen schon, das maximal Machbare rauszuholen. Schwierig ist es für uns aber auch deshalb, weil unsere Gegner bislang die Qualität auf den Platz bringen, die uns abgeht.“ Das könnte sich möglicherweise auch mittelfristig nicht ändern, wie Conzelmann vorausschaut: „Wenn die Urlauber und die Verletzten zurück sind, sieht es natürlich anders aus. Da bin ich guter Dinge. Allerdings kann das dauern, bis alles eingespielt ist.“

In das morgige Gastspiel beim Bahlinger SC, für welches morgen um 11.15 Uhr Mitfahrgelegenheit im Mannschaftsbus besteht, geht die TSG mehr oder weniger als Außenseiter. Der BSC zählt für Conzelmann zu den Topteams der Liga. „Sie sagen selber, dass sie nach dem Abstieg eher gestärkt in die Oberliga gehen. Personell ist Bahlingen keineswegs schwächer als Bissingen oder die anderen Topteams. Das wird traditionell eine wahnsinnig schwierige Aufgabe.“

Aufrufe: 09.9.2016, 09:05 Uhr
Michael Schneider - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor