TSG Balingen dominiert eigenes Turnier

Gerade das sportliche Auftreten der Balinger Oberliga-Truppe dürfte nicht nur die TSG-Anhänger beeindruckt haben. Alle Spiele gewann das von den beiden Co-Trainern Lothar Engelhardt und Herbert Harsch gecoachte Team. „Wir wollten beim eigenen Turnier auf jeden Fall gewinnen und das haben wir, weil wir in jedem Spiel konstanter und dominanter als unsere Gegner waren“, analysierte Harsch, während sein Trainergenosse Engelhardt gerade vom Auftritt im Finale gegen den SV Nehren beeindruckt war: „Wir haben den Willen des Gegners mit unserem konsequenten Spiel unterbunden“

1:2 unterlag der Landesligist der TSG, bereits in der Vorrunde mussten sich die Steinlachtaler dem Oberligisten beugen – mit 1:6. „Für uns ging es mit einem Dämpfer los“, erklärte Trainer Dieter König, „aber in der Folge haben wir uns kontinuierlich gesteigert.“ So sehr, dass der SVN im Viertelfinale sogar den zweiten Oberliga-Verein im Feld eliminierte. Gegen den FC 08 Villingen lag das Team des ehemaligen Handball-Managers schon mit 1:3 hinten, drehte die Partie aber noch in ein 4:3.

Im Semifinale hatte dann der Titelverteidiger FC Winterlingen keine Chance, mit 6:0 besiegte der Landesligist aus der Staffel 3 das Schlusslicht der Staffel 4. Im Viertelfinale hatte sich Winterlingen noch in einem Marathon-Neunmeterschießen gegen den SC 04 Tuttlingen durchgesetzt, musste im Halbfinale dann aber seinem hohen Aufwand Tribut zollen, wie FCW-Coach Polichronis Sidiropoulos meinte. Der war mit dem Auftritt seines Teams zufrieden und lobte die Turnierorganisatoren: „Mein persönlicher Dank gilt der TSG Balingen für dieses tolle Turnier und diese hervorragende Plattform, die der Verein den teilnehmenden Mannschaften und damit auch uns bietet.“

Ein hitziges Viertelfinalduell mit einer roten Karte hatten sich die beiden Rivalen aus der Verbandsliga, die U23 der TSG Balingen und der FC 07 Albstadt, geliefert. Auf die vermeintliche Lokalrivalität wollte FC 07-Coach Alexander Eberhart das Aufkochen der Gemüter nicht schieben, vielmehr seien die Partien ab dem Viertelfinale generell umkämpfter geworden und das Spielerische teils auf der Strecke geblieben. Mit 1:2 mussten sich die Blau-Weißen am Ende dem Balinger Perspektivteam beugen. „Wir haben das Spiel dominiert, hatten 10:4 Torschüsse und zwei mal den Innenpfosten getroffen“, haderte Eberhart mit der eigenen Chancenverwertung.

Die Sportfreunde Bitz, die am Mittwoch noch das „Kleine Turnier“ gewonnen hatten, scheiterten übrigens schon in der Vorrunde an Albstadt, Winterlingen und der U19 des FC 07. „Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt“, meinte Bitz-Coach Yervant Saroyan, bei dem aber noch die Freude über den Überraschungserfolg unter der Woche überwog.

Rund 4800 Zuschauer schauten an den vier Turniertagen in der Balinger Halle vorbei – Turnierrekord bei der 21. Auflage des Balinger Budenzaubers. „Damit hatten wir wirklich nicht gerechnet“, freut sich Turnierorganisator Martin Kath, „wir wussten ja nicht, wie die Abendtermine unter der Woche angenommen werden.“ Ein vollständig positives Resumee zur 21. Auflage des Indoor-Cups hatten die TSG-Verantwortlichen bereits am Sonntagabend intern gezogen. Kath wird nicht müde, die Leistungen der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer zu betonen: „Was da im Hintergrund von allen geleistet wurde, ist Wahnsinn – alles lief reibungslos ab.“