2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

TSG Balingen bezwingt Spitzenreiter

Volkwein-Elf legt gegen SC Freiburg 2 taktische Meisterleistung auf den Rasen

Über 80 Minuten lang hatten die Gäste die Partie in der Bizerba-Arena dominiert, hatten die Kreisstädter in deren Hälfte eingeschnürt, waren angerannt, doch am Ende auch immer an der starken Balinger Abwehr gescheitert.

TSG Balingen - SC Freiburg II 2:0
Die TSG-Defensive ließ in knapp 95 Minuten – trotz Dauerdrucks – nur eine hochprozentige Chance des Sportclubs zu. Ein Mal passten die Freiburger nicht auf und direkt zeigte der Kreisstadt-Klub, warum er derzeit das offensivstärkste Team der Liga stellt: In der 85. Minute hatte der Ex-Regionalligist einen Balinger Angriff nicht geklärt bekommen, Kaan Akkaya bediente Nils Schuon und der schoss den Ball aus elf Metern per Volley zum 1:0 ein.

In der Schlussphase löste der SC die Abwehr auf, Lukas Foelsch schickte Joker Patrick Lauble, der im Strafraum gefällt wurde. Manuel Pflumm versenkte den Elfmeter zum 2:0 (90. Minute). Das Topspiel war entschieden – die TSG hatte es auf den Kopf gestellt.

Die Anfangsphase des Flutlichtspiels verlief exakt so, wie TSG-Coach Ralf Volkwein es vorhergesagt hatte: Die Breisgauer behielten das Leder lange in ihren Reihen, verlagerten ihr Spiel und ließen die Hausherren laufen, die ihre Ketten jedoch diszipliniert verschoben. Erstmals gefährlich wurden die Freiburger nach einem Eckball. Glück hatte TSG-Keeper Marcel Binanzer, dass Fabian Rüdlin seinem Kollegen Tobias Müller im Weg stand (17.).

In der Folge bauten die Freiburger weiter Druck auf und die TSG stellte ihre Reihen immer noch tiefer auf. Für die ballsicheren Badener entwickelte sich das Duell zur Geduldsprobe, die aggressiv auftretenden Kreisstädter gewannen zwar einige Zweikämpfe, doch meistens verloren sie den Ball danach prompt wieder. So gab es für die Defensive kaum Entlastung. In der 35. Minute fand Pius Dorn die Lücke in der Balinger Verteidigung, als er über die Außenbahn durch war und auf Kai Brünker flankte. Dessen Kopfball ging aber ins Toraus.

Auch nach der Pause kombinierte sich der Sportclub ansehnlich in die Gefahrenzone, doch dort war fast immer Endstation. Marc Pettenkofer verpasste in der 54. Minute eine Hereingabe des Balingers Adrian Müller und Freiburgs Rico Wehrle schoss den Ball links am TSG-Tor vorbei (59.) – allenfalls Halbchancen waren das.

Lichterloh brannte es in der 73. Minute im Balinger Strafraum: Dorn hatte an der Grundlinie Sascha Eisele ausgetanzt und geschossen. Binanzer ließ prallen, den zweiten Ball blockte Müller gegen Wehrle ab. Erneut ging ein Raunen durchs Stadion, als Jörg Schreyecks Kopfball neben das SC-Tor kullerte (75.). Eine Minute später die gleiche Szene, diesmal verfehlte Schmitz sein Ziel (76.).
Auch in der Schlussphase hielt die TSG dem Druck der U 23 stand, fügte dem Primus am Ende die vierte Saisonniederlage bei. Eine taktische Meisterleistung der Gastgeber – ganz so, wie es Ralf Volkwein geplant zu haben schien

TSG Balingen: Binanzer; Eisele, Konz, Kaan Akkaya (88. Pflumm), Schuon, Müller, Foelsch (90.+1 Schäuffele), Pettenkofer, Schmitz, Scherer (77. Lauble).
Schiedsrichter: Jonas Brombacher (Wittlingen) - Zuschauer: 650
Tore: 1:0 Nils Schuon (85.), 2:0 Manuel Pflumm (91.)

Aufrufe: 012.11.2016, 07:05 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor