„Wenn man das nackte Ergebnis betrachtet, kann man sehr zufrieden sein“, blickt TSG-Coach Lang auf die Partie in Hall zurück. Doch ganz so positiv war es nicht. „Nach dem 1:1 stand das Spiel auf des Messers Schneide, da waren wir zehn Minuten lang etwas schlampig.“ Trotzdem sieht der Trainer seine Mannschaft auf dem richtigen Weg. Und dieser soll morgen fortgeführt werden. Dabei geht es gegen den TSV Essingen. Für Lang ist der morgige Gegner ein anderes Kaliber als die Haller. „Essingen hat sein Potenzial bei der knappen 0:2-Niederlage im WFV-Pokal gegen den VfR Aalen gezeigt“, warnt der Backnanger Coach. Er schiebt nach: „Essingen hat gute Einzelspieler und steht sehr kompakt.“
Es wartet also eine schwere Aufgabe auf die TSG-Fußballer. Hinzu kommt, dass die Bilanz des Etzwiesen-Vereins gegen die Essinger negativ ist. In den vergangenen beiden Jahren gelang den Murrtalern in vier Begegnungen kein Sieg gegen diesen Kontrahenten. Zwei Spiele endeten unentschieden (1:1, 0:0), zweimal behielt der TSV die Oberhand (1:0, 3:0). Die Backnanger wollen endlich den Bock umstoßen. Deswegen hat Lang bei den Übungseinheiten in dieser Woche einiges ausprobiert. „Wir haben neue Ideen beim Training.“ Mehr will der Coach aber nicht verraten. Er weiß allerdings schon, wie die Essinger zu knacken sind. „Wir dürfen in der Defensive nichts zulassen. Wenn hinten die Null steht, ist das schon die halbe Miete.“
Schließlich sei die TSG immer in der Lage einen Treffer zu erzielen. Einen Anteil daran hat Torjäger Mario Marinic. „Er ist im Sturm gesetzt. Mit seiner Präsenz zieht er mindestens zwei Gegenspieler auf“, lobt Lang. Er weiß aber auch: „Mario ist noch nicht ganz bei 100 Prozent.“ Auf den anderen Positionen hat der Trainer die Qual der Wahl, denn lediglich zwei Ausfälle gibt es zu verkraften. Sebastian Gleißner muss nach seiner Roten Karte vor zwei Wochen zuschauen. Lang dazu: „Ich finde es schwach, dass uns bislang nicht mitgeteilt wurde, wie lange Sebastian gesperrt ist.“ Zudem ist Marcel Zimmermann nach der MRT-Untersuchung nicht dabei. „Wir warten noch auf die Ergebnisse“, sagt Lang. Alle anderen Akteure sind an Bord, auch Stephan Fichter, der nach seinem Urlaub nun wieder komplett im Training steht. Ob es Änderungen in der Startelf gibt, lässt Lang offen: „Eigentlich habe ich wenig Gründe, um etwas zu verändern.“