2024-04-24T13:20:38.835Z

Relegation
Patrick Strzedula reckt nach seinem 1:0 den Arm in die Höhe. Seine Mitspieler bestürmen ihn. Dabei verletzte sich der Leiselheimer.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Patrick Strzedula reckt nach seinem 1:0 den Arm in die Höhe. Seine Mitspieler bestürmen ihn. Dabei verletzte sich der Leiselheimer. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Leiselheim macht Aufstieg perfekt

SVL gewinnt Entscheidungsspiel gegen die SG Weinheim/Heimersheim

Eppelsheim. Die Anekdote wird Patrick Strzedula noch seinen Enkeln erzählen: Ausgerechnet in einem der wichtigsten Fußballspiele, das der Leiselheimer bestritt, musste er verletzt raus. Und warum? Weil ihm einer seiner Mitspieler vor Freude auf den Fuß latschte. Vor Freude übers 1:0 (17.), das der 27-Jährige erzielt hatte. Für den SV war es unterm Strich nicht wichtig: Er gewann das Entscheidungsspiel gegen die SG Weinheim/Heimersheim am Ende mit 2:0 und steigt damit in die A-Klasse Alzey-Worms auf. Dennis Fütterer hatte fünf Minuten vorm Ende alles klar für den Wormser B-Klassen-Vizemeister gemacht.

Kaum hatte der Schiedsrichter das Spiel auf neutralem Boden in Eppelsheim beendet, nahmen die Leiselheimer Fußballer ihr Bad in der Menge. Schnell streiften sie sich das Trikot mit der Aufschrift „A-Klassen-Aufsteiger“ über. Und dann begann die große Sause mit Tänzchen, Schlachtgesängen und allem, was zum Feiern dazu gehört. Frank Löb, der Trainer, wurde mehrfach in die Luft geworfen. Als er wieder geerdet war, war er sprachlos. Nicht wegen der Höhenluft, sondern wegen der Leistung seiner Elf: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“, meinte er: „Das war ja jetzt nicht nur das Entscheidungsspiel. Vor einem Vierteljahr glaubten wir nicht an den Aufstieg, weil wir abgeschlagen waren. In 13 Spielen kämpften wir uns dann vor auf Platz zwei. Dann verloren wir das Relegationsspiel in Weinheim 0:3 und schaffen es trotzdem.“

Die Leiselheimer waren in Eppelsheim einfach die abgezocktere Mannschaft. Sie starteten stark und legten durch einen sehenswerten Heber von Strzedula das 1:0 vor. Eine Viertelstunde später musste der Torschütze wegen der Bänderdehnung raus. Die Weinheimer kamen danach auf, erspielten sich aber kaum zwingende Chancen. Nur einmal hatte die Löb-Elf Dusel, als ein Kopfball von Vitali Funk nur an Pfosten ging.

Sorgen kamen im Lager des SVL auf, als Peter Schwahn wegen wiederholten Foulspiels (62.) die Ampelkarte sah. Die Weinheimer hielten ihren Druck aufrecht. Aber das Team von Frank Löb blieb bei Kontern brandgefährlich. Und fünf Minuten vorm Ende machte Fütterer dann mit dem 2:0 alles klar. Die Schlussphase verlief turbulent. Aber auch nur deshalb, weil bei dem einen anderen Fußballer die Sicherung durchbrannte. Der Schiedsrichter reagierte mit einigen Platzverweisen, die allerdings auf den Ausgang des Spiels keinen Einfluss mehr hatten.



Aufrufe: 031.5.2017, 22:55 Uhr
Claus RosenbergAutor