2024-04-15T13:50:30.002Z

Relegation
Gutenbergs Marco Enkler blickt dem Saisonfinale entgegen.
Gutenbergs Marco Enkler blickt dem Saisonfinale entgegen.

Showdown vor Traumkulisse

ENTSCHEIDUNGSSPIEL TSG Planig und TuS Gutenberg ermitteln am Mittwoch Meister der B-Klasse Ost

Planig/Gutenberg. In der Fußball-B-Klasse Ost steht der Showdown an. Heute Abend stehen sich die punktgleichen Tabellenführer TuS Gutenberg und TSG Planig in Fürfeld im Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegenüber (Anstoß: 19 Uhr).

Bereits nach dem ersten Saisondrittel kristallisierten sich die beiden Mannschaften als ernstzunehmende Titelkandidaten heraus. Während die Gutenberger seit dem 22. Spieltag ununterbrochen auf Platz Eins der Tabelle standen, mussten die Vorstädter bis zum letzten Spieltag der regulären Saison bangen – erst der 4:0-Erfolg in Seibersbach gegen die SG Soonwald brachte Gewissheit. Die AZ sprach vor dem finalen Duell mit beiden Trainern.

Herr Meisenheimer, Herr Enkler, wie bewerten Sie den Austragungsort des Entscheidungsspiels – den Rasenplatz in Fürfeld?

Heiko Meisenheimer, Trainer der TSG Planig: Da machen wir uns überhaupt keine Gedanken. So oder so wird es ein unwahrscheinlich schweres Spiel. Aufgrund unserer Personalsituation sehe ich die Gutenberger in der Favoritenrolle.

Marco Enkler, Trainer des TuS Gutenberg: Es ist für beide ein Auswärtsspiel – und in der Fremde haben beide Abwehrreihen nur wenige Gegentore zugelassen. In so einem Spiel ist das aber alles ohne Wert – da werden Kleinigkeiten entscheiden.

Während die TSG in den vergangenen Wochen nicht nur im Ligabetrieb sondern auch im Pokal ran musste, konnten sich die Gutenberger aufgrund Spielabsagen und spielfreien Wochenende keinen Spielrhythmus aufbauen. Für welche Mannschaft ist die Situation schwieriger?

Meisenheimer: Rückblickend waren die vielen Spiele – insbesondere im Pokal – für uns sicher ein Nachteil. Wir haben in fast jeder Partie der vergangenen Wochen personell Federn gelassen. Gutenberg hingegen kann ausgeruht ins Entscheidungsspiel gehen.

Enkler: Grundsätzlich sehe ich Planig im Vorteil. Im Mai hatten wir gerade mal ein Ligaspiel und sind daher nicht im gewohnten Rhythmus. Wenn die Partie allerdings in die Verlängerung gehen sollte, könnten sich die ständigen Spielpausen doch noch als Vorteil für uns herausstellen.

Feiertag und perfektes Fußballwetter, es sind viele Zuschauer zu erwarten. Wie gehen Sie mit dem Druck um?

Meisenheimer: Einen Vorgeschmack gab es ja schon bei unserer Partie in Seibersbach. Unsere Fans und die angereisten spielfreien Gutenberger machten da mächtig Stimmung. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Facebook werden natürlich viele von dem Spiel erfahren haben – ich rechne schon mit knapp 1.000 Zuschauern. Der Druck wird daher schon extrem sein. Damit muss jeder Spieler für sich umzugehen lernen.

Enkler: Die Stimmung wird überragend sein, da beide Mannschaften mit einer großen Fangemeinde anreisen werden. So ein Spiel erlebt man als Fußballer einmal, höchsten zweimal, in der kompletten Laufbahn. Da können die Beine schon mal schwerer werden. Die Jungs sollen das aber genießen und ihr Herz in die Hand nehmen. Die Planiger haben das im Pokalfinale bereits erlebt.

Wie werden Sie das Entscheidungsspiel angehen?

Meisenheimer: Wir kennen uns gut. Daher ist klar, dass wir die Schlüsselfiguren, wie Danny Enkler auf der Außenbahn, Omid Mohammadi und Kamil Frackowiak im Angriff und Adrian Krupa im Zentrum, ausschalten müssen. Dazu müssen wir es hinbekommen, selbst in aussichtsreiche Situationen zu kommen.

Enkler: Wir werden an unserer Grundausrichtung nichts ändern. Wir wissen, dass die Planiger eine fußballerisch unglaublich starke Truppe ist. Einzelne herauszuheben ist da kaum möglich. Wir müssen die komplette Mannschaft in den Griff bekommen.

Wie ist es personell um Ihren Kader bestimmt?

Meisenheimer: Wie bereits gesagt – wir müssen zahlreiche Ausfälle verkraften. Ich will mich aber nicht beklagen. Wir werden eine gute Elf aufbieten. Aus unsere A-Jugend und der zweiten Mannschaft werden wir uns verstärken müssen.

Enkler: Wir hatten ja genug Zeit, unsere Wunden zu lecken. Daher sieht es bei uns sehr entspannt aus. Lediglich bei Kamil Frackowiak steht aus beruflichen Gründen noch ein Fragezeichen.

Aufrufe: 023.5.2017, 20:00 Uhr
Jan SchmidtAutor