Bretzenheimer laden am Ende die Bodenheimer ein

Ihre Gelegenheiten hatten früh beide Teams. Schon nach drei Minuten bediente Bretzenheims Kazuhira Shibuya Stürmer Simon Höss, der frei vorm Bodenheimer Tor stand. Drei Minuten und zahlreiche Richtungswechsel später zog Bodenheims Maurice Göbig aus der Distanz ab und verwandelte sehenswert zur frühen Gäste-Führung. Dass 120 Zuschauer auf dem Kunstrasen der Bretzenheimer Bezirkssportanlage so einen rasanten Start erlebten, lag vor allem an den Defensivproblemen beider Teams. „Man hat gesehen, dass die Defensiven auf beiden Seiten neu formiert sind“, analysierte Anspach und bekam es zu spüren. In der 9. Minute setzte sich die TSG erneut raffiniert über links durch. Ruben Grundrei bereitete für Höss vor, der den Ball einschoben. Anschließend war es wieder Höss, der mit Schwung in Richtung Strafraum zog und den Ball über Mareck Dörr zum 2:1 der Gastgeber ins Tor hob (16.).

„Wir waren in der Viererkette nicht gesprächig genug. Das war zu still“, ärgerte sich Anspach. Doch seine Offensive gab die Antwort: Mit einem Freistoß glich Norman Loos nach einer guten halben Stunde zum 2:2 aus. Zeit zum Durchatmen. Für Timo Schmidt jedoch zu viel Ruhe: „Wir hatten viele Chancen und hätten vorzeitig in Führung gehen können.“

Nach der Pause hielt sich seine TSG bedeckter, Bodenheim dagegen drückte. Der starke Simon Höss hätte dennoch in der 67. Minute die Führung zurückholen können, im Gegenangriff musste aber auch Dominic Martin einen starken Schuss von Maurice Göbig parieren. „Wir hatten Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, sagte Anspach. Zehn Minute vor Spielende durfte er dann jubeln: Antonio Serratore vollendete zum 2:3. Dann erhöhten die Hausherren das Risiko, liefen aber in das 2:4 durch Loos (89.). Grundei durfte zum Abschluss in der Nachspielzeit noch seinen Pflicht-Treffer schießen.

„Wieder verloren, wieder vier Gegentore, wieder reichen drei Tore nicht. Es fehlen Eingespieltheit und hinten raus die Körner“, war der Frust bei Timo Schmidt groß. Er hofft jetzt auf einige Rückkehrer. Dann könnten sie in Bretzenheim zumindest das Abstiegs-Risiko in den nächsten Wochen eindämmen.

TSG Bretzenheim: Martin – Komforth (83. Berac), Scherer, Pfalzgraf, Sauerwein, Shibuya – Lang, Krämer – Quint Vila (55. Rentschler), Grundei – Höss (78. Koeberich).

VfB Bodenheim: Dörr – Pinheiro (55. Stabel), Kögler, Gottwald, Kari-Kari – Göbig, Porsch, Ates, Loos – Cooper (80. Schenk), Serratore.