Familiäre Stimmung Schlüssel zum Erfolg

„Natürlich ist es nicht leicht, sich bei den vielen Vereinen in der Umgebung zu behaupten, aber momentan sind wir wirklich gut aufgestellt, setzen viel auf Mundpropaganda und hatten in den letzten Jahren wirklich einen guten Zulauf an Spielern. Das freut mich natürlich, und die Erfolge zeigen zudem, dass auch bei uns in Heuchelheim engagierte und ambitionierte Jugendarbeit geleistet wird“, freut sich TSF-Jugendleiterin Lea Balser.

„Struktur schlägt Klasse“ – das ist einer der Leitsätze von Trainer Andrej Keller, der klarmacht, dass bereits bei den Heuchelheimer C-Junioren mit Qualität und hoch konzentriert gearbeitet wird. In einer Sechserliga blieben die TSF in allen zehn Spielen ungeschlagen, leisteten sich nur ein einziges Remis und verwiesen damit die „Nachbarn“ VfB 1900 Gießen II und die JSG Klein-Linden/Allendorf auf die Plätze. Durch an Schulen verteilte Flyer hatten die zuvor etwas schmal aufgestellten C-Junioren enormen Zuwachs, der Kader konnte von 16 auf 22 Spieler vergrößert werden. „Aufgrund der jahrgangsbedingten Wechsel wäre es natürlich schön, wenn sich uns noch weitere Spieler anschließen würden. Aber wir machen da keinen Druck oder zwingen Jugendliche dazu, sondern setzen auf gute Vereinsarbeit und die Gespräche der Jungs an den Schulen“, so Keller. Die Saison krönte sein Team an den letzten beiden Wochenenden, als durch zwei souveräne Erfolge (8:0, 3:0) gegen die JSG Burgwald die Gruppenliga-Qualifikation für die kommende Saison gelang.

Den gleichen Coup landeten auch die B-Junioren und setzten sich nach Platz eins in der Kreisliga zuletzt in zwei Partien gegen den FC Ederbergland (2:1, 2:0) durch. In einer zweigeteilten A-Liga sicherte sich die Mannschaft von Yannik Pauly souverän Platz eins in ihrer Staffel, auch in der „Meisterrunde“ blieben die TSF ungeschlagen und landeten vor der JSG Rabenau/Allendorf/Treis und dem JFV Mittelhessen auf Platz eins. „Die Runde verlief absolut positiv. Die Jungs bringen eine sehr gute Einstellung mit, haben viel Lust aufs Training und sind sehr lernwillig“, so der für Obbornhofen/Bellersheim in der Kreisoberliga kickende Pauly. Auch die umfangreiche Trainingszeit, die auf die taktische Schulung und Weiterentwicklung verwendet wurde, hat sich aus Sicht des Trainers ausgezahlt. Gegen den Gewinner der Kreisliga A Frankenberg, FC Ederbergland, krönten die B-Junioren die Saison und schafften den Aufstieg.

In der kommenden Saison trainiert Pauly zusammen mit Daniel Marx die A-Junioren Heuchelheims. Der ehemalige TSF-Spieler, der seine Karriere aber aufgrund langwieriger Verletzungen früh beenden musste, ist das Bindeglied zum Männerbereich und wurde von Gruppenliga-Coach Patrick Schreiter selbst schon trainiert. „Wir sprechen sehr oft miteinander und tauschen uns aus. Natürlich ist es unser Ziel, Spieler für die erste oder zweite Mannschaft der TSF auszubilden“, sagt Marx. In der 13 Mannschaften starken A-Liga hatte sich sein Team mit 53 Punkten knapp vor dem JFV Mittelhessen und der TSG Wieseck II durchgesetzt. „Wir haben viel Qualität in unserer Truppe und haben diese auch über weite Strecken der Saison abgerufen. Wir hätten natürlich gerne noch den nächsten Schritt gemacht und uns mit dem Aufstieg belohnt“, argumentiert der TSF-Coach, gegen den JFV Wetzlar zog sein Team aber in zwei Partien (1:4, 0:3) den Kürzeren. „Es war trotzdem eine klasse Runde.“

Da es nicht die Regel ist, zahlreiche Spieler pro Saison aus dem A-Junioren-Bereich direkt in das Gruppenliga-Team integrieren zu können, war es den TSF aber auch wichtig, dass die zweite Mannschaft den Klassenerhalt in der Kreisliga A Gießen schafft, was souverän gelang. „Es ist sehr wichtig für die Spieler, nicht in der tiefsten Liga auflaufen zu müssen, sondern auch noch ambitioniert zu spielen, um sich weiterzuentwickeln“, begründet es Marx.

Dieser ist aber nicht nur bei den älteren Jahrgängen qualitativ und quantitativ gut aufgestellt, sondern auch bei den jüngsten. „Wir konnten in allen Jahrgängen eine Mannschaft stellen und hatten bei den F-Junioren sogar zwei Teams am Start“, bestätigt Lea Balser. Für die Jugendleiterin sind die engagierten und qualifizierten Trainer ein großes Plus der TSF Heuchelheim, aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl spielt eine wichtige Rolle. „Wir haben schon mannschaftsübergreifende Trainingslager durchgeführt, die A- und B-Junioren waren schon mal in Spanien oder auch in Prag. Es ist uns schon wichtig, ein familiärer Verein zu sein“, so Balser. Dass dabei die Erfolge nicht zu kurz kommen, dafür steht die abgelaufene Saison der TSF-Junioren als Paradebeispiel. Und das, obwohl sich sehr viele Vereine tummeln. Vor der eigenen Haustür.