2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Trifft am Sonntag mit Rheinbach auf seinen früheren Verein: Frank Schroden (r.), hier noch als Kapitän im Trikot des ETSC. Foto: Brackhagen
Trifft am Sonntag mit Rheinbach auf seinen früheren Verein: Frank Schroden (r.), hier noch als Kapitän im Trikot des ETSC. Foto: Brackhagen

Zu Besuch beim Ex-Kapitän

Euskirchener TSC trifft auswärts auf den Lokalrivalen VfL Rheinbach mit Frank Schroden

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Ein abgeschlagener Tabellenletzter, dessen Abstieg im Prinzip schon seit Monaten feststeht, tritt häufig leidenschaftslos und unmotiviert auf. Im allerschlimmsten Fall stellt man für die Konkurrenten in der entscheidenden Phase der Saison einen willkommenen Punktelieferanten dar und bewegt sich damit im Grenzbereich zur Wettbewerbsverzerrung.

Ganz anders der VfL Rheinbach, der zwar keine realistische Aussicht mehr auf den Klassenerhalt besitzt, jedoch Woche für Woche zeigt, wie man sich anständig aus der Liga verabschieden kann. Abgesehen von der herben Pleite gegen Friesdorf, die getrost als Ausrutscher bezeichnet werden darf, zog sich das Schlusslicht bei den vergangenen Auftritten gut aus der Affäre: Das 1:1 gegen Maroc Bergheim und ein 4:1-Erfolg in Windeck dokumentierten, dass man sich gerade gegen die im Keller befindlichen Klubs keinerlei Blöße geben möchte.

Das Heimspiel gegen Titelaspirant Wegberg-Beeck in der vorletzten Runde bewies dann eindrucksvoll, zu welchen Dingen die Elf von Trainer Alexander Mehl selbst gegen die Besten in der Lage ist. Nach 0:2-Rückstand schaffte die Mannschaft aus dem Rhein-Sieg-Kreis in der Schlussphase noch den Ausgleich und ließ damit die Wegberger Rivalen im Aufstiegsrennen jubeln.

Keinen Grund zur Freude hatten vor wenigen Tagen die Akteure des Euskirchener TSC, deren Siegesserie im Heimspiel gegen den FC Hürth gerissen ist. „Wir alle waren sehr deprimiert, doch die Jungs wollen die Leistung nicht auf sich sitzen lassen und es am Sonntag besser machen“, erklärt Co-Trainer Stefan Esser.

Er zeigte sich von den positiven Resultaten des kommenden Gegners nur wenig überrascht: „Die Meisterschaft hat für die Rheinbacher sicherlich keinen glücklichen Verlauf genommen, aber es stehen doch letztendlich Sportler auf dem Platz, die gewinnen wollen. Als Fußballer möchte man ja Erfolg haben und sich nicht abschießen lassen“, sagt der Assistent von Frank Molderings.

Seit der Winterpause gehört auch Frank Schroden, der seine Laufbahn eigentlich im Sommer beim VfL beendet hatte, erneut zum Aufgebot. Der 33-Jährige spielte von 2011 bis 2014 in Euskirchen und war unter der Regie von Coach Kurt Maus Kapitän der Elf, ehe er zum Ausklang der Karriere nach Rheinbach zurückkehrte. Einige Spieler aus dem aktuellen Kader des ETSC haben noch mit Schroden gemeinsam auf dem Rasen gestanden: Sebastian Golz, Norman Saar oder Thomas Leßenich dürften sich auf das Wiedersehen mit dem Ex-Kollegen freuen.

Der reaktivierte Routinier will natürlich trotzdem alles daran setzen, die Gäste ohne Punkte auf die kurze Heimreise zu schicken. Die Distanz zwischen Erftstadion und dem Spielort am Freizeitpark ist kaum der Rede wert: Sie beträgt nicht mal zwölf Kilometer.


Aufrufe: 020.4.2017, 21:02 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor