Hoose geht, Mehmeti kommt

Der auf den ersten Blick größte Verlust ist Benny Hoose, der in der Vergangenheit zahlreiche überragende Auftritte für den ETSC hinlegte und dabei viele entscheidende Tore schoss. In der laufenden Saison konnte der 28-jährige Ausnahmekönner, der zum Ligakonkurrenten FC Hürth geht, die geniale Form der beiden vorherigen Spielzeiten aber nur noch sporadisch auf den Platz bringen. „Er war immer professionell und engagiert, hat jedoch keine Spiele mehr für uns gewonnen. Zu ernsthaften Gesprächen mit ihm ist es nicht mehr gekommen, weil er einen anderen Weg gehen wollte”, berichtet Molderings.

Hoose erklärte dazu: „Mein Entschluss, den ETSC nach drei Jahren zu verlassen, stand bereits länger fest. Durch den kurzen Weg nach Hürth spare ich eine ganze Menge Zeit. Dort habe ich außerdem die Möglichkeit, eine Jugendmannschaft zu übernehmen.”

Das Potenzial, in Hooses Fußstapfen zu treten, hat nach Molderings Meinung Burim Mehmeti vom VfL Alfter, der an diesem Sonntag um 15 Uhr auf seine zukünftigen Teamkollegen treffen wird. „Er ist ein Topspieler in der Mittelrheinliga und menschlich ein feiner Junge, den ich schon seit der Jugend kenne. Er wird uns fußballerisch eine Menge Spaß bringen”, freut sich Molderings auf die Zusammenarbeit.

Ein bekanntes Gesicht für den Übungsleiter ist auch Jan Euenheim, der nach zwei Spielzeiten beim VfL Rheinbach einen erneuten Anlauf im Erftstadion nimmt. „Er will sich in Euskirchen unbedingt durchsetzen”, nennt sein zukünftiger Coach die Beweggründe für den Transfer.

Am augenscheinlichsten werden die Umbaumaßnahmen auf der Position zwischen den Pfosten sein: Weder Joseph Griesehop, der seine aktive Laufbahn beendet und als Torwarttrainer fungieren wird, noch der ein Auslandssemester einlegende Philipp Dorn werden in der kommenden Saison das ETSC-Gehäuse hüten.

„Wir haben zwei Torhüter aus der Liga verpflichtet. Einer davon ist Tim Rudersdorff, der seine Qualität in Alfter und zuletzt in Hennef bereits nachgewiesen hat”, sagt Molderings, der den zweiten Namen noch nicht verraten möchte. Kein Geheimnis ist dagegen, dass neben Lukas Kremer auch Abwehrspezialist Norman Saar dem Verein den Rücken kehren wird.

Der Übungsleiter hofft, dass der verletzte Innenverteidiger, der aus beruflichen und privaten Gründen die weite Fahrt in die Kreisstadt nicht mehr auf sich nehmen will, noch gebührend verabschiedet werden kann. „Er ist ein Euskirchener Junge, der sich immer korrekt verhalten hat, als Wortführer in der Mannschaft anerkannt war und den wir immer in positiver Erinnerung behalten werden”, lobt Molderings den 32-Jährigen.

Auch ohne den Routinier erwartet der Euskirchener Trainer in Alfter gegen „eines der erfahrensten Teams mit hervorragenden Fußballern” ein Topspiel: „Ich verlange, dass wir noch einmal alles geben.”