2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Wo ist denn der Ball? Heides David Quade (li.) im Luftkampf mit Jan-Ole Butzek. Foto: Dewanger
Wo ist denn der Ball? Heides David Quade (li.) im Luftkampf mit Jan-Ole Butzek. Foto: Dewanger
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TSB - Heider SV: Dramatische Nachspielzeit am Eckener Platz

TSB Flensburg und Heide trennen sich 2:2 / Zwei Tore in der Nachspielzeit

Nach einer turbulenten Endphase trennten sich die SH-Ligisten TSB Flensburg und Heider SV mit einem gerechten 2:2 (1:0). Dabei war der Spielverlauf ein klassischer Dreiakter. Die Hausherren bestimmten gut eine Stunde die Partie, Heide kam über den Willen zurück ins Spiel und drei Tore fielen in den Schlussminuten.

Die Einstellung stimmte bei den Gastgebern, denn sie begannen deutlich feldüberlegen. „Wir wussten ganz genau, wie Heide spielt“, sagte TSB-Coach Joachim „Jockel“ Press und fuhr fort: „Entsprechend habe ich natürlich meine Mannschaft taktisch eingestellt und den Gegner beschäftigt.“

Das klappte gut, weil die Gäste in die Defensive gedrängt wurden und kaum zu Entlastungsangriffen kamen. Früh gab es die erste Großchance für den TSB. Nach einem langen Einwurf von Arne Ingwersen wurde der Ball zu kurz abgewehrt, Vadim Galinger zog trocken aus 16 Metern ab, jedoch lenkte HSV-Keeper Mirza Hotic das Leder gegen den Pfosten (2.).

Auf dem Vormarsch:  Der Heider Alex Hardock (Nr. 7) strebt dem Flensburger Tor entgegen, doch Marcel Hansen (TSB) steht ihm im Weg. Foto: Dewanger
Auf dem Vormarsch: Der Heider Alex Hardock (Nr. 7) strebt dem Flensburger Tor entgegen, doch Marcel Hansen (TSB) steht ihm im Weg. Foto: Dewanger
Nach einem Hansen-Freistoß kam Nicolai Vosgerau nicht richtig an den Ball, während Johannes Reimer ihn an die eigene Querlatte bugsierte (14.). Die einzige nennenswerte Chance der Dithmarscher resultierte aus einem Ballverlust der Platzherren in der eigenen Hälfte, aber TSB-Keeper Thorsten Schütt klärte reaktionsschnell gegen den freistehenden Tobias Hass (22.). Dann war wieder die Press-Truppe am Zug. Mit Erfolg. „Nach unserer schönsten Kombination“, wie es Press ausdrückte, traf Vadim Galinger aus 14 Metern mit einem satten Linksschuss zum 1:0. Wenig später hatte Galinger die nächste gute Möglichkeit, aber zum dritten Mal war das Aluminium in Weg (43.).

Zur Pause war HSV-Coach Sönke Beiroth nicht zufrieden: „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Wir haben die Fehler in der Pause angesprochen und machten es dann besser.“ Zwar noch nicht gleich, weil die Fördestädter zunächst weiter spielbestimmend waren. In der 75. Minute hatten die Gäste riesiges Glück nach einem Black-Out von Steffen Neelsen, der einen Rückpass direkt auf den lauernden Timo Carstensen spielte. Der marschierte mutterseelenallein auf Hotic zu, zeigte jedoch Nerven und schoss kläglich rechts vorbei.

In dieser Phase hatten die Heider bereits deutlich die Spielkontrolle übernommen. Der TSB agierte nun zu destruktiv, unproduktiv ballverliebt und kombinationslos. Die Gäste machten Druck (Press: „Jetzt war es fast eine Abwehrschlacht.“) und kamen zum verdienten Ausgleich. Yannic-Lucas Peters zog aus 22 Metern ab, Schütt ließ abklatschen, Maurice Schwäbe traf den Pfosten und völlig freistehend hatte Alex Hardock keine Mühe, das Leder über die Linie zu drücken (80.). Press ärgerlich: „Drei Schüsse auf unser Tor und keiner der Abwehrspieler kann entscheidend stören.“

Damit aber nicht genug. In der Nachspielzeit erzielte Jonah Gieseler sogar noch das 1:2 (90./+1). Auf der Facebook-Seite des HSV wurde gepostet: „Da hatten wir die drei Punkte schon fast im Bus.“ Aber nur fast, weil ein langer Ball in den Gäste-Strafraum noch einmal Gefahr brachte. Marc Rössner foulte Nicolai Vosgerau. Referee Alexander Hahn zeigte unmissverständlich auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Lasse Sohrweide sicher (90./+3).

„Nach dem gesamten Spielverlauf bin ich mit dem Punkt zufrieden“, sagte Beiroth. Press meinte: „Am Ende haben wir mit dem späten 2:2 noch viel Glück gehabt.“

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.


TSB Flensburg:
Schütt – Galke, Ingwersen, Vosgerau, von Diczelski – Hansen, Gömpel – Galinger (57. Sohrweide), Laß (85. Cornils), T. Carstensen (85. Kamuhanga) – Butzek.
Heider SV: Hotic – S. Neelsen, Quade, Reimers (57. Rössner) – Peters, Hahn, Jebens, Mittelbach, A. Hardock – Gieseler, Hass (46. Schwäbe).
SR:
Hahn (SC Kellenhusen).
Zuschauer: 160.
Tore:
1:0 Galinger (35.), 1:1A. Hardock (79.), 1:2 Gieseler (90./+1), 2:2 Sohrweide (90./+3 Foulelfmeter).
Aufrufe: 013.11.2016, 17:50 Uhr
SHZ / W. SimonAutor