2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Dreifacher Torschütze: TSB-Angreifer Andre Kossowski (re.), der hier von Robert Wasner attackiert wird. Foto: Göttsche
Dreifacher Torschütze: TSB-Angreifer Andre Kossowski (re.), der hier von Robert Wasner attackiert wird. Foto: Göttsche

TSB Flensburg startet auch ohne Vorbereitung erfolgreich

Flensburger Kantersieg gegen den TuS Hartenholm trotz Kaltstart

Vier Testspiele hatten die Verantwortlichen von TSB Flensburg für die ersten beiden Februar-Wochen vereinbart. „Alle sollten auf Kunstrasen stattfinden“, sagte TSB-Trainer Joachim „Jockel“ Press – doch es blieb beim Konjunktiv: Alle vier Partien fielen aus. Insofern legten die Flensburger im Nachholspiel beim TuS Hartenholm einen Kaltstart hin, was für Press aber nicht allzu tragisch war: „Unsere Spieler haben die Sportart Fußball ja nicht zum ersten Mal betrieben“, schmunzelte er, nachdem es in der ersten Partie im Jahr 2017 einen 5:1-Kantersieg gegeben hatte.

Vielleicht war gerade die Lust auf Fußball, die die TSB-Spieler nach exakt zwölf Wochen ohne „Freiluft-Kick“ verspürten, entscheidend? „Ich habe eine Löwenherde losgelassen“, lachte Press, dessen Schützlinge schon die erste Halbzeit klar dominierten. Dies machte sich früh auch im Ergebnis bemerkbar: Nach einem guten Freistoßtrick lief Arne Ingwersen gut durch und konnte nach dem von Lasse Sohrweide flach in die Spitze gepassten Freistoß freistehend zum 0:1 einschießen.

Auf einem Platz, der für die Jahreszeit und die Witterungsverhältnisse „gut bespielbar war“, wie Press erfreut feststellte, besaßen die Gäste weiterhin klare Vorteile. Timo Carstensen wurde auf der rechten Seite gut freigespielt und flankte in die Mitte, wo Andre Kossowski seinen Fuß in den Ball hielt – 0:2.

In der Folge ließen es die Flensburger etwas ruhiger angehen, was sicher auch dem Umstand geschuldet war, dass – nach zwei kurzfristigen Ausfällen – mehrere Akteure auf für sie ungewohnten Positionen agieren mussten. So begann Lasse Sohrweide auf der Sechser-Position neben Björn Lass, rückte dann aber in der Pause in die Innenverteidigung, weil Timo Carstensen mit Wadenproblemen passen musste.

Die Hartenholmer, die im ersten Durchgang fast ausnahmslos mit langen Bällen agierten, hatten nach der Pause ihre beste Phase. 20 Minuten lang waren sie am Drücker und optisch überlegen, hatten aber kaum klare Torchancen. Auch Florian Wurst, der am 13. August 2016 beim 4:4-Remis im Hinspiel am Eckener noch alle vier TuS-Treffer erzielt hatte, blieb blass.

Die Gäste aus dem hohen Norden trugen dagegen einige gefährliche Konter vor und mit dem 0:3 war laut Press „der Wille des Gegners endgültig gebrochen“. Der in der Pause eingewechselte Eslin Kamuhanga schlug eine schöne Rechtflanke in die Mitte, wo Jan Ole Butzek den Ball mit seinem Oberschenkel über die Linie drückte und sich damit selbst für seinen großen Trainingsfleiß in den vergangenen Wochen belohnte. Schön anzuschauen war das 1:3 der Hartenholmer: Als der eingewechselte Tim Ollenschläger von keinem Verteidiger attackiert wurde, jagte er den Ball aus spitzem Winkel in hohem Bogen über Torwart Thorsten Schütt hinweg ins lange Eck.

Bevor durch dieses 1:3 bei der Heim-Elf aber auch nur leise Hoffnungen auf eine Aufholjagd aufkommen konnten, hatten die Flensburger den alten Drei-Tore-Abstand schon wieder hergestellt. Direkt nach dem Wiederanpfiff trugen die Gäste den Ball durch eine schöne Kombination nach vorne und Kossowski schoss von der Strafraumgrenze aus ein.

Kurz vor Ultimo verlagerte Kamuhanga das Spiel gut und flankte zu Kossowski, der mit einem schulbuchmäßigen Kopfball sein drittes Tor des Tages sowie den 1:5-Endstand erzielte. „Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen“, sagte Press mit Verweis auf weitere vergebene Großchancen. Die Hartenholmer konnten damit am Sonnabend nur den 29. Geburtstag ihres Verteidigers Thilo Quinting feiern – auf den ersten Heim-Punkt dieser Saison müssen sie weiter warten.

TuS Hartenholm: Lübke – Johannsson, Peters (15. Bruhn), M. Oldenburg, Wasner – Wurst, Voigt (63. Delfs), M. Möller (46. Ollenschläger) – Kokot, Holz, Steffens.

TSB Flensburg: Schütt – Galke (85. Lorenzen), Ingwersen, von Diczelski (76. Puttins), Hassanoglu – Lass, L. Sohrweide – T. Carstensen (46. Kamuhanga), Cornils, Butzek – Kossowski.

SR: Meyer (Bad Schwartau).
Zuschauer: 40.
Tore: 0:1 Ingwersen (13.), 0:2 Kossowski (19.), 0:3 Butzek (83.), 1:3 Ollenschläger (84.), 1:4 Kossowski (85.), 1:5 Kossowski (90./+1).
Aufrufe: 019.2.2017, 18:11 Uhr
SHZ / SpeAutor