SH-Liga: Kossowskis "tolle Zeit" beim TSB Flensburg

Für TSB-Coach „Jockel“ Press war der verdiente Sieg gegen Schilksee sehr schnell abgehakt. Sein Blick war bereits schon auf die Schönkirchen-Partie gerichtet – und er warnt: „Wir dürfen nicht den Fehler machen und nur auf die Tabelle gucken. Es wäre fatal, das bisher Erreichte so leichtfertig aufs Spiel zu setzen.“ Auch wenn die Concorden bereits abgestiegen sind, bescheinigt Press dem Gegner, „niemals aufzugeben. Deshalb müssen wir die Aufgabe hoch konzentriert angehen.“

Für André Kossowski wird es vermutlich das vorletzte Heimspiel für den TSB sein – die Wege werden sich aus beruflichen Gründen wohl trennen. Der 27-jährige Offensivspieler wird nach Abschluss seines Studiums vermutlich nach Hamburg gehen, um dort den Vorbereitungsdienst als Berufsschullehrer für Physik und Metalltechnik zu beginnen.

„Derzeit läuft das Bewerbungsverfahren. In Kürze werde ich sicherlich Nachricht bekommen. Ich bin zuversichtlich, eine Zusage zu bekommen, da in Hamburg Berufsschullehrer gesucht werden“, sagt Kossowski, der kürzlich seine Masterarbeit auf dem Fachgebiet Berufspädagogik fertig gestellt hat.Fußballerisch und menschlich ist der Weggang von Kossowski ein großer Verlust für den Verein. Er ist ein eher ruhiger Charakter, auf dem Platz aber dreht er auf. Er vereint alle Fähigkeiten eines perfekten Offensivspielers, den wohl jeder Trainer gerne in seiner Mannschaft hätte.

Kossowski, der sich als Bayern-Sympathisant outet, ist zweikampf- und kopfballstark, ballsicher, hat den Blick für den Mitspieler und ist extrem torgefährlich (15 Saisontore). Kossowski, der zuvor für Büchen-Siebeneichen, Güster und fünf Jahre lang beim SV Eichede aktiv war: „Wenn es mit dem Job in Hamburg klappt, bedaure ich den Weggang vom TSB, weil er es mir während meiner Studienzeit ermöglicht hat, weiterhin Leistungsfußball zu spielen. Es war eine tolle Zeit!“

Allerdings war die Zeit für Kossowski nicht immer ganz schmerzfrei, weil er mit einigen langwierigen Verletzungen zu tun hatte. Beim 3:1 gegen Schilksee zog er sich in der Schlussminute eine leichte Zerrung zu, sein Einsatz gegen Schönkirchen ist jedoch wohl nicht gefährdet.

Anders sieht es bei Andreas von Diczelski und Sandro Holland aus, die an Bänderverletzungen laborieren. Auch Tanju Hassanoglou ist fit. Arne Ingwersen, Eslin Kamuhanga und Marcel Cornils nach Rot-Sperre sind wieder dabei. Ingwersen und Keeper Thorsten Schütt erreichten mit der Fußball-Auswahl der Landespolizei übrigens mit einem 2:0-Erfolg gegen die Bundespolizei am Donnerstag die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft.