2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trotz vieler Punkte kein Liebling der Massen

Fast vier Jahre war Eintracht-Trainer Roland Seitz im Amt - eine Bilanz

Mit Trier hat Trainer Roland Seitz drei Mal den Rheinlandpokal gewonnen. Sein Schnitt von 1,61 Punkten pro Regionalligapartie ist nicht schlecht. Und dennoch wurde der Oberpfälzer in seiner knapp vierjährigen Amtszeit von den Fans nicht heiß geliebt.

Als Roland Seitz im April 2010 zum zweiten Mal bei Eintracht Trier anheuerte, musste er einen Scherbenhaufen zusammenkehren. Er sorgte für Ruhe, sportliche Seriosität und neue Höhenflüge. Er platzierte den SVE im Spitzenfeld der Regionalliga. Doch der ganz große Coup – der Drittligaaufstieg – sollte nicht gelingen.

Von den Fans wurden dem zuweilen knorrig daherkommenden Oberpfälzer vor allem die mittelmäßigen Heimbilanzen und steten Einbrüche nach der Winterpause angekreidet. Seitz setzte, obwohl er früher Stürmer war, lieber auf Sicherheit. Er ist ein Disziplinfanatiker, der allzugroße Risiken scheut. Etwa bei der taktischen Ausrichtung.

Vor allem in der Anfangszeit zog der Technofan mit dem Elefantengedächtnis knallhart seine Linie durch – egal, was links und rechts passierte. Seitz präsentierte sich als ein sehr gut vernetzter Coach, dessen Stärken nicht immer in der Kommunikation mit dem Umfeld lagen.

Mit geringen Mitteln holte er bei der Eintracht sehr viel heraus. Manch spektakuläre Neuzugänge sorgten für Erstaunen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen stellte er jeden Sommer schlagkräftige Mannschaften zusammen.

Die Jugendarbeit im Club verfolgte er dabei eher am Rande. Sein Credo: Verstärkt auf junge Leute zu setzen, bringt nicht den erwarteten Erfolg.

Seitz war an vielen Fronten aktiv. Er machte keinen Hehl daraus, dass er seine Arbeit von der Öffentlichkeit oftmals nicht genügend gewürdigt sieht.

Aufrufe: 018.3.2014, 20:25 Uhr
Mirko BlahakAutor