Das Anschlusstor nach gut einer Stunde durch Felix Terlinden brachte Velbert aber nicht aus dem Konzept.
Mit 1:3 (0:2) mussten sich die Sonsbecker letztlich beugen. Trotz der neuerlichen Niederlage gegen den Oberliga-Primus rehabilitierte sich die SVS-Mannschaft aber dennoch für den missraten Auftritt im Hinspiel, als den Schützlingen von Trainer Thomas Geist gar nichts gelungen war. Das sah wohl auch SSVg-Coach André Pawlak so, der mit dem Auftritt seiner Elf nach dem Seitenwechsel äußerst unzufrieden war.
Fabian Wenten und Robin Schoofs nahmen in der Sonsbecker Viererkette die Plätze der gesperrten Michael Müller sowie Lukas Vengels ein. Ajdin Mehinovic durfte sich für Sebastian Schulz in der Offensive versuchen. Das Hauptaugenmerk gegen den spielstarken und ballsicheren Gegner lag natürlich auf der Defensive. Es war klar, dass der SVS nur etwas mitnehmen würde, wenn die Abwehr kompakt steht. Das war zunächst der Fall. Der Ball befand sich zumeist in der Sonsbecker Hälfte. Velbert übte viel Druck aus, ohne allerdings zu glänzen. Unter tatkräftiger Mithilfe der Gäste und der schlechten Platzverhältnisse gingen die Hausherren in Führung. Der Siegtorschütze von Nievenheim, Marvin Hitzek, spielte David Müller das Leder in die Füße, der nicht lang fackelte und mit einem Sonntagsschuss in den Winkel zum 1:0 traf (25.). Das 0:2 fiel in der 34. Minute nach einem Freistoß von Jeffrey Tumanan. Marius Schultens gewann das Kopfballduell. Keeper Ahmet Taner war erneut machtlos. In der Schlussphase der ersten Hälfte wurde es zweimal nach Ecken von Stephan Schneider vor dem Velberter Gehäuse gefährlich. Zunächst köpfte Schoofs knapp am Tor vorbei (39.), dann wurde ein Schuss von Max Fuchs abgeblockt (45.).
Die Gäste kamen guten Mutes aus der Kabine. Nach gut einer Stunde war Terlinden zur Stelle, als er von einem Abspielfehler profitierte und zum 1:2 einschob (62.). Im Anschluss mühte sich die Geist-Elf redlich, doch gegen den Spitzenreiter gab's kein Durchkommen mehr.
In der Schlussphase machte der SVS auf, Tumanan nutzte die freien Räume und entschied mit seinem Kontertor die Partie. "Das Gegentor zum 1:3 nehme ich auf meine Kappe, da haben wir alles bedingungslos nach vorne geworfen", sagte Geist.
Trotz des dritten Gegentreffers war's ein "ansehnlicher Auftritt" des Tabellenviertletzten. "Wir haben uns sehr ordentlich aus der Affäre gezogen, der Wille war wieder da", so der SVS-Trainer. Schon vor dem 1:3 war klar, dass die Sonsbecker woanders ihre Punkte für den Klassenerhalt holen müssen.