Dabei hatte es vor der Partie gute Nachrichten gegeben. Die Spielgenehmigung des früheren Bundesliga-Spielers Mo Idrissou war rechtzeitig eingegangen, und so gab der ehemalige Nationalspieler von Kamerun sein Debüt. Für ihn räumte erwartungsgemäß Kai Schmidt seinen Platz. Idrissou, der eigentlich nicht die gesamten 90 Minuten mitmischen sollte, es aufgrund des Spielstandes dann aber doch musste, bleib allerdings über weite Teile des Spiels hinter den in ihn gesetzten Erwartungen zurück. Zwar gewann er vorrangig im ersten Durchgang fast jedes Kopfballduell, zeigte jedoch deutliche Schwächen bei der Ballannahme (mit der andere Spieler allerdings auch schon Bundestrainer geworden sind). Und im zweiten Durchgang war von ihm jedoch kaum noch etwas zu sehen - was zum einen an seinem höchst engagierten Gegenspieler Kai von der Gathen, aber auch an kaum brauchbaren Zuspielen lag. Auch bei ihm dürfte also noch Luft nach oben sein, wie auch bei Innenverteidiger Ioannis Alexiou, dessen Abspiele erstaunlich oft beim Gegner landeten.
Auch wenn Uerdingens neue Nummer Eins, Daniel Schwabke, zweimal gegen Arian Reimann im Duell Eins gegen Eins schon richtig gut parieren musste, so waren die Gastgeber aber über weite Strecken feldüberlegen. Vor allem im ersten Durchgang erarbeiteten sie sich zahlreiche Möglichkeiten, immer wieder angetrieben von Florian Abel und dem neuen Kapitän Timo Achenbach. Doch die Chancenverwertung blieb mangelhaft, wobei Abel nach 20 Minuten Pech hatte, dass sein Schuss lediglich ans Aluminium prallte. "Uns fehlt der entscheidende Punch. Wir müssen einfach mal treffen. Immerhin haben wir heute schon mal den Pfosten getroffen", kommentierte Trainer Michael Boris leicht angesäuert die Darbietung der Seinen, bei denen sich Fabio Fahrian Bestnoten verdiente.