Rankl hatte in den ersten vier Partien vier Treffer erzielt. So hatten die "Veilchen" auch große Probleme, um ins Spiel zu finden, doch nach 90 Minuten war ein nicht unverdienter 3:2 (1:1)-Sieg eingefahren worden.
Statt Rankl spielte Fabian Gombarek in der Spitze und der musste mit ansehen, wie seine ersatzgeschwächte Truppe bereits nach fünf Minuten hinten lag. Philipp Goris besorgte in der Anfangsphase für RWO die Führung, als der TV Jahn noch völlig neben sich stand.
"Wir sind in den ersten zehn Minuten rumgelaufen, als ob das Spiel noch nicht angefangen hätte", meinte Vollack, dessen Truppe sich aber steigern sollte und zum schnellen Ausgleich kam (10.): Dominik Borutzki staubte an alter Wirkungsstätte nach einem Freistoß ab, wie es sich der Trainer vor der Begegnung wünschte: "Ich habe ihm schon vorher gesagt, dass er heute nach einer Standardsituation ein Tor machen wird."
Spätestens mit dem 1:1 waren die Hiesfelder aufgewacht und ließen sich nicht mehr anmerken, dass insgesamt acht Kicker ausfielen. Die Alternative mit Gombarek in der Spitze sollte sich als probates Mittel herausstellen und im defensiven Mittelfeld verdiente sich Ekin Yolasan ein Sonderlob seines Trainers. "Seine kämpferische Leistung war für uns sinnbildlich. Erst müssen wir Fußball arbeiten, dann kommt der Rest von alleine", sagte Vollack, dessen Mannschaft dann nach der Pause in Führung ging.
RWO-Torwart Nurullah Can kam gegen Dennis Hecht eine Sekunde zu spät und fällte diesen elfmeterreif. Die Rote Karte des Schlussmanns war überzogen, doch Gombarek ließ sich von dem notgedrungenen Torwartwechsel nicht beirren und machte das 2:1 für die Gäste (53.), die sich fast selbst um den verdienten Lohn brachten, denn Keeper Kevin Hillebrand sah bei einem langen Ball schlecht aus und Goris sorgte wiederum für den Ausgleich (60.). Nach einer kurzen Schockphase stellte Hecht mit einem Kracher aus 25 Metern den alten Vorsprung wieder her und sicherte den Auswärtssieg. "Jetzt müssen wir weitermachen und nachlegen", sagte ein zufriedener Vollack.
TV Jahn: Hillebrand; Ohnesorge, Borutzki, Schoof, Wichert, Rademacher, Yolasan, Menke, Hecht (90. Horstkamp), Rami (90. Kratzer), Gombarek (85. Melis).