Trotz erhöhten Drucks verkürzt der BV Cloppenburg

des BV Cloppenburg aus dem Titel- und Aufstiegsrennen ausgeschieden. Seit Sonntagmittag sieht es besser aus. Mit einem 3:1-Heimsieg gegen Turbine Potsdam II haben die Cloppenburgerinnen den Rückstand auf das nun spielgleiche Team Werder Bremens auf vier Punkte verkürzt. Und die Bremerinnen müssen vor der Winterpause noch beim starken Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II antreten.

"Wir mussten unbedingt gewinnen, um deutlich näher an Werder heranzukommen und haben ein gutes Spiel gezeigt. Besonders der Auftritt in der ersten Hälfte war stark", sagte Tanja Schulte, die zusammen mit Imke Wübbenhorst das Trainerduo des Tabellendritten BV Cloppenburg bildet.

Tatsächlich hatten die nur knapp 100 Zuschauer auf der Tribüne am Sonntagvormittag ein unterhaltsames Spiel gesehen. Während ein eiskalter Wind durchs Stadion pfiff, gab es fürs Publikum keinen Grund zu pfeifen. Beide Teams spielten von Beginn an dynamisch und schnörkellos nach vorne.

Nach einer schönen BVC-Kombination über Jalila Dalaf, Katarina Kolar, Daniela Löwenberg und Agnieszka Winczo hatte Letztgenannte den Ball über die Linie gedrückt, allerdings aus einer Abseitsposition (9.). Zwei Minuten später prüfte Lidija Kulis auf der anderen Seite BVC-Torfrau Nienke Olthof mit einem 17-Meter-Schuss aus halblinker Position, aber die Niederländerin bestand dank einer Faustabwehr mit Bravour.

Anschließend hatte der BVC, dessen Innenverteidigerinnen Nadine Luker und Carole da Silva Costa kaum etwas zuließen, mehr vom Spiel. Der Gastgeber belohnte sich schließlich mit einem Traumtor: 18 Meter vom Gästegehäuse entfernt jagte Kolar den Ball in der 27. Minute im Fallen in den Winkel der langen Ecke.

Nun versuchte es der BVC öfter aus der Ferne, das 2:0 fiel dann allerdings aus kurzer Distanz. Der BVC hatte schnell am Strafraum der Gäste kombiniert, und Jalila Dalaf aus zwölf Metern Entfernung halbrechter Position unhaltbar abgeschlossen (43.).

Nach der Pause begann Turbine stürmisch, aber die Phase war schnell überstanden. Dafür folgte in der 55. Minute eine Schrecksekunde für beide Teams. Turbines Jil Albert hatte sich in einer unglücklichen Situation verletzt und musste auf einer Trage vom Feld gebracht werden.

Drei Minuten später der nächste Schreck für den BVC: Gina Chmielinski schlenzte, und der Ball fand nach Meinung des Schiedsrichterteams ohne weitere Berührung einer Spielerin seinen Weg ins Tor. Allerdings waren sich die BVC-Spielerinnen sicher, dass die eingewechselte Melissa Kössler den Ball noch berührt hatte, womit auf Abseits hätte entschieden werden müssen. "Die Assistentin hat es offenbar nicht gesehen. Das hätte für uns noch zum Problem werden können", meinte Schulte

Aber wie schon in der Partie gegen Herford ließ die BVC-Antwort nicht lange auf sich warten: Winczo konnte eine Potsdamerin verladen und dann aus 14 Metern zum verdienten 3:1 für den BVC abschließen (69.).

Nun hat der Tabellendritte eine Woche Pause, bevor am ersten Dezember-Wochenende das DFB-Pokal-Heimspiel gegen Erstligist MSV Duisburg ansteht (Sonntag, 4. Dezember, 14 Uhr). Dann folgen vor der Winterpause noch die Begegnungen beim punktlosen Schlusslicht Bramfeld (11. Dezember) und zu Hause gegen Hohen Neuendorf (18. Dezember).

BVC: Olthof - Löwenberg, Luker, da Silva Costa, McCarthy - Angrick, van der Wal - Kolar (72. Johanning), Dalaf (79. Meyer), Josten (56. Stobba) - Winczo.