2024-04-19T07:32:36.736Z

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Ermüdet. Geschlagen. Und abgestiegen. Valentin Waibl sinniert nach dem Schlusspfiff über die enttäuschende Saison des VfR Hausen.  | Foto: Rafael Schwarz
Ermüdet. Geschlagen. Und abgestiegen. Valentin Waibl sinniert nach dem Schlusspfiff über die enttäuschende Saison des VfR Hausen. | Foto: Rafael Schwarz

Tristesse an der Möhlin: Hausen steigt ab

Vorjahres-Vize VfR Hausen verliert in Wyhl und muss in die Landesliga

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Im Rennen um den Klassenerhalt hatte der VfR Hausen in der Vorwoche mit dem 4:0 über den SV Weil erstmals den Strohhalm zu fassen bekommen, der zum Rettungsanker werden sollte. Dieser Hoffnungsschimmer entglitt den Markgräflern beim Absteiger aus Wyhl frühzeitig. Und nach dem Abpfiff stand auch für die Gäste der Abstieg fest.
Für die Spieler und Anhänger des VfR Hausen war es der blanke Hohn und bittere Ironie zugleich. Soeben hatten sie eine reichlich missratene Saison mit einer schmerzlichen Niederlage und dem damit verbundenen Abstieg aus der Verbandsliga beendet und aus der Lautsprecheranlage im Wyhler Fehrenwertstadion tönte mit „Best day of my life“ von den American Authors eine Begleitmusik, die so gar nicht zum Stimmungsbild der Markgräfler passen wollte. Den Gastgebern vom SC Wyhl konnte man es nicht verdenken, dass sie sich mit nach zwei Siegen durchaus fröhlich und versöhnlich in die Landesliga verabschiedeten, während die konsternierten Hausener den jähen Absturz vom Vizemeister zum Absteiger erst noch verkraften müssen.


Im Rennen um den Klassenerhalt hatten die Hausener am Vorwochenende mit dem Sieg über den SV Weil erstmals den „Strohhalm“ zu fassen bekommen, der zum Rettungsanker werden sollte. Dieser Hoffnungsschimmer entglitt den Markgräflern in Wyhl bereits frühzeitig. Während die Gastgeber stürmisch und von allen Zwängen befreit loslegten, taten sich die Gäste von Beginn an schwer, die Bindung zu diesem für sie so bedeutsamen Spiel zu finden. Innerhalb der Anfangsviertelstunde waren die Wyhler gleich dreimal gefährlich vor dem Hausener Gehäuse aufgetaucht. Einzig Raphael Baumanns glänzende Fußabwehr gegen Shehu (2.) und fehlendes Zielwasser bei den Platzherren verhinderten einen frühen Rückstand der Trautwein-Elf, die ihre Verkrampfung an diesem Nachmittag einfach nicht ablegen konnte.

Vielleicht wäre diese Partie für den VfR noch zu „retten“ gewesen, wenn Christian Casar die Nerven behalten hätte und seine Möglichkeit im Duell gegen Wyhls Keeper Hanselmann genutzt hätte (18.). Doch der Ball landete im Seitenaus und das Unheil für die Gäste nahm vollends seinen Lauf, als der auffälligste Wyhler Akteur Laurent Shehu nur fünf Minuten später einen Konter überlegt zur Führung der Platzherren abschloss. „Tschox“ Trautwein bilanzierte nach dem Abpfiff, dass seine Mannschaft einfach keinen Zugriff zu diesem Spiel bekommen hatte und folglich auch keine Durchschlagskraft entwickeln konnte. Nur so ist auch das Ausbleiben eines wirkungsvollen Aufbäumens der Gäste zu erklären, die von Glück reden konnten, dass Blust nur wenig später nicht auf 2:0 erhöhen konnte.


Die Hausener Bemühungen beschränkten sich auf vereinzelte Distanzschüsse und wurden meist schon im Keim erstickt. Fehlende Offensivkraft hatte sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison der Markgräfler gezogen und war auch in dieser Begegnung unverkennbar. Die Ausfälle von Alikaj und Osajere verstärkten diesen Effekt zudem, erklären aber nicht die von „Lähmung“ und Glücklosigkeit geprägte Spielweise der Gäste. Die Kontrolle über das Spiel lag fast über die gesamten neunzig Minuten hinweg in den Händen der Platzherren, die konzentriert und motiviert zu Werke gingen und den Hausenern nur wenig Möglichkeiten zur Entfaltung boten. Zudem war die Truppe von Karsten Bickel deutlich gefährlicher. Allein der kaum zu bremsende Laurent Shehu hatte ausreichend Gelegenheit, schon vorzeitig für die Entscheidung zu sorgen, aber sowohl Raphael Baumann als auch die Latte standen ihm bei seinen Versuchen im Weg.

Dennoch war der agile Wyhler Angreifer der Mann des Spiels, hatte er doch mit seinem Treffer gegen die zweitbeste Abwehr der Liga die Abstiegsfrage nachhaltig geklärt.

SC Wyhl - VfR Hausen 1:0 (1:0)
Wyhl: Hanselmann, Reiner, Ebel, Schwab, Buehler, Blust (66. Hajdaraj), Binder, Leber, Futterer, Shehu, Schneider (74. Osmanovic). Hausen: Baumann, Kuhn, Margenfeld, Schulzke (82. Schmidt), Riede, Gök, Casar, Beck, Waibl, Hein, Minardi (70. Dold). Tor: 1:0 Shehu (23.). Schiedsrichter: Zorn (Opfingen). Zuschauer: 180.
Aufrufe: 01.6.2014, 22:00 Uhr
Rafael Schwarz (BZ)Autor