2024-05-24T11:28:31.627Z

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Trinkers Mut zum Risiko wird belohnt

Rheingold Emmerich zog im Duell gegen Westfalia Anholt mit 1:3 den Kürzeren.

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Bis auf drei Punkte ist Westfalia Anholt in der Tabelle an den VfB Rheingold Emmerich herangerückt. Dass die Elf von Hans-Georg Trinker als 3:1-Sieger den Platz verließ, war nicht unverdient, weil die Gäste in den entcheidenden Szenen dem A-Liga-Spiel ihren Stempel aufdrücken konnten. Sei es auch nur durch Tore.

VfB-Coach Frank Bauhaus war nach der Pleite ziemlich bedient. "Wir haben den Kampf nicht richtig mit Leidenschaft angenommen", meinte der Übungsleiter. Genau entgegengesetzt die Aussagen von Trinker: "Das Ergebnis stimmte, die Einstellung stimmte. Natürlich können wir besser Fußball spielen".

In der Tat blieb vieles Stückwerk auf dem teilweise tief aufgeweichten Boden, der flüssige Kombinationen obendrein erschwerte. Zunächst waren die Hausherren besser im Spiel und drangen auch gefährlich in den Anholter Strafraum ein. Doch die letzte Konsequenz fehlte. In Minute 21 entschied Schiedsrichter Frank Dickmann auf Elfmeter für die Gäste. Lukas Voetmann hatte im Sechzehner ungestüm Niklas Bruns umgerempelt. Christopher Refke blieb cool vom Punkt und brachte seine Farben in Front. Die beste Gelegenheit der Gastgeber vergab Jens Wunder fünf Minuten vor der Halbzeit, als er aus sieben Metern abzog. Doch Keeper Nils Terstegen konnte parieren.

Zur zweiten Hälfte brachte Bauhaus Marco Köster, der sein Comeback feierte, für die Viererkette. Doch wenige Sekunden später wäre diese Aktion beinahe schief gegangen, denn Refke nutzte eine Unordnung lief allein aufs Tor zu. Seinen Schuss wehrte Dennis Meiners aber mit dem Fuß ab.In Minute 48 untermauerte Engin Baran seinen momentan guten Lauf. Nach einem Freistoß von Christian Schuldt klärte Anholt die Kugel zu kurz, so dass Karol Kowollik den Ball wieder ins Zentrum zurückbrachte, wo Baran den Ausgleich erzielte. Erneut durch eine Standardsituation schlug Anholt in Minute 57 zurück. Ali El-Abbas brachte einen Freistoß in den Strafraum. André Testroet gab dem Spielgerät noch mit der Fußspitze den entscheidenden Drall, so dass die Westfalen über die erneute Führung jubeln konnten. Rheingold versuchte, Druck zu kreieren.

Allerdings wurden die Angriffe nicht wirklich stringent vorgetragen. Vor allem der finale Pass kam selten an. Richtig gefährlich wurde es in den verbleibenden Minuten nicht mehr für Terstegen. Zudem waren hohe Bälle kein probates Mittel, da sowohl Baran als auch Pierre Elspaß und Jens Wunder den Anholter Abwehrspielern längenmäßig deutlich unterlegen waren. So schloss Christopher Refke eine Minute vor dem Ende einen Konter zum Endstand erfolgreich ab. "Wir hatten eine holprige Vorbereitung, viele Spieler sind im Moment noch nicht zu hundert Prozent fit", so Trinker, der zugab, ein wenig Vabanque gespielt zu haben. "Ich habe ein hohes Risiko genommen, weil ich auf unaustrainierte Qualität gesetzt habe."

VfB: Meiners - Schuldt, Voetmann, Buscher, Meyer (69. Ekinci), Kowollik, Arens, Heuermann (46. Köster), Elspaß, Baran, Wunder.

Westfalia: Terstegen - Bolwerk, Meyer, Testroet, Bergerfurth, van Merwyk (90. Oppermann), Borchard, Refke, Bruns, El-Abbas, Hetkamp.

Aufrufe: 01.3.2015, 21:40 Uhr
RP / Torsten TenbörgAutor