2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trillfingen siegt im Topspiel

Bezirksliga Zollern im Blick: Straßberger Nimbus bricht

Das Topspiel in der Bezirksliga Zollern hat der TSV Trillfingen mit 3:1 gewonnen. Souverän in der Defensive und konsequent beim Kontern brach der TSV Trillfingen den Nimbus der Straßberger Unbesiegbarkeit.

TSV Trillfingen 1921 - TSV Straßberg 1903 3:1
Berthold Gäßler, Trainer der Gäste, bemängelte das eindimensionale Offensivspiel seiner Elf, das es Trillfingen einfach gemacht habe, defensiv sicher zu stehen: „Das war zu primitiv, wir haben zu 80 Prozent lange Bälle geschlagen und haben zu wenig zweite Bälle geholt, so konnten wir uns im Angriffsdrittel nicht festsetzen.“

Naturgemäß war sein Trainerkollege Markus Helber angetan von seinen Trillfinger Jungs: „Alle unserer Tore haben wir super rausgespielt und hinten haben wir keine richtige Straßberger Chance zugelassen. Heute gibt es nur ganz wenig Negatives.“

Die Heimelf hatte den bekannt spielstarken Straßbergern zunächst viel Ballbesitz überlassen, um dann bei Ballgewinnen blitzschnell zu kontern. Nachdem sich beide Teams zunächst vorsichtig abgetastet hatten, führte die Trillfinger Strategie sogleich zum Erfolg. Trillfingen fuhr einen Konter über die rechte Seite, die Straßberger waren eigentlich schon wieder sortiert, bekamen auf dem Flügel jedoch keinen Zugriff auf Simon Bogenschütz und Reto Kolb. Letzterer flankte mustergültig in den Strafraum. Auf Höhe des Elfmeterpunkts stieg Angreifer Norman Vogt in die Luft und ließ Straßbergs Torwart Christopher Kleiner mit einem wuchtigen Kopfball nicht den Hauch einer Abwehrchance (12. Minute). Vom Rückstand geschockt, agierten die Straßberger nun viel zu überhastet, spielten nur lange Bälle oder versuchten es im Alleingang. Mehr als ein Schüsschen von Marc-Philipp Kleiner, das geblockt wurde, sprang dabei jedoch nicht heraus (14.).

Ein weiter Freistoß von Straßbergs Patrick Müller wurde von den Trillfingern zurück zum Schützen geköpft. Der wollte den Ball erneut in die Gefahrenzone befördern, schlug jedoch ein Luftloch. Und dann ging es blitzschnell: Reto Kolb schickte Fabian Heller über rechts, der zog in den Strafraum und legte auf Kai Krause ab. Der nahm die Kugel an und netzte zum 2:0. Der hereingegrätschte Verteidiger Timo Buck hatte den Ball noch leicht touchiert, Keeper Kleiner wäre jedoch ohnehin machtlos gewesen (23.). Der zweite Treffer hatte den TSV Straßberg kurzzeitig aufgeweckt. Für den Anschluss benötigten die Gäste jedoch einen Standard. Ein Eckstoß von Raffael Keinath fand den Kopf von Marc-Philipp Kleiner, dessen Versuch jedoch zur Seite abgewehrt wurde. Vom Flügel flankte erneut Keinath und fand dieses Mal Fabian Kostanzer, der zum 1:2 köpfte (33.). Insgesamt brach Straßberg jedoch zu selten durch den eisernen Vorhang der Trillfinger. Markus Pasternak hätte nach exzellentem Pass in die Schnittstelle von Keinath ausgleichen können, zielte jedoch zu hoch (37.). Im Gegenzug war Heller beim nächsten Trillfinger Konter nur einen Schritt zu spät (39.). So blieb es zur Pause beim 2:1 für die Gastgeber.

Wer im zweiten Spielabschnitt einen Straßberger Sturmlauf erwartet hatte, wurde enttäuscht: Nach einem 30-Meter-Sololauf von Philipp Stehle durch die gesamte Straßberger Hintermannschaft, zeigte Kleiner im Tor zwar zunächst eine Parade, konnte dann aber nichts mehr machen, als Krause mit der Hacke zum 3:1 einnetzte (49.).

Straßberg musste nun etwas tun, brachte offensiv jedoch kaum etwas zustande. Symptomatisch, dass Keinath einen Freistoß aus 28 Metern in die Ein-Mann-Mauer schoss (78.). Trillfingen hätte bei seinen vielen Kontern mehrmals auf 4:1 erhöhen können. Am Ende blieb das Auslassen der frühzeitigen Entscheidung aber unbestraft, da Straßberg nichts mehr zu bieten hatte und die erste Saisonniederlage akzeptierte.

TSV Trillfingen: Andre Krause; Dürr, Bogenschütz, Adrian Stehle, Wütz, Levi Kolb, Heller (90.+ 1 Hanslok), Kai Krause (90. Braitmaier), Vogt (73. Eberhart), Philip Stehle, Reto Kolb (58. Weimann).

TSV Straßberg: Christopher Kleiner; Müller (75. Hack), Marc-Philipp Kleiner, Steinhart (60. Schuth), Markus Pasternak (51. Altinsoy), Gencer, Sebastian Pasternak, Keinath, Kayhan (60. Seßler), Buck, Kostanzer.

Tore: 1:0 Vogt (12.), 2:0 K. Krause (23.), 2:1 Kostanzer (33.), 3:1. K. Krause (49.).


Aufrufe: 04.10.2016, 12:05 Uhr
John Warren - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor