"Trikots passen immer"

Die einen kennen ihn als Clausi Cowski, die meisten als Claus aus dem Beet aus der VOX-Kult-Doku „Ab ins Beet“. Oder als Superchef. Claus Scholz hat viele Facetten. Und viele Trikots. Die trägt er zu fast jedem Anlass. „Das ist mal etwas anderes, das nicht jeder macht“, sagt Scholz. „Die Dinger sind schön bunt, ein ordentlicher Farbklecks.“ Darüber hinaus sind Trikots einfach bequem, dienen als lockere, unverwüstliche Arbeitskleidung. Bei jedem Wetter. Vor allem in seinem Garten in Bochum. Und für den echten Mann hat so ein Trikot noch einen weiteren großen Vorteil: „Ich brauche mir keinen Kopf zu machen, greife einfach in den Schrank. Claus zieht sein Trikot an, alles andere ist egal. Das passt!“

Er sei nicht der weltgrößte Sammler, sagt Scholz, aber knapp 60 Trikots sind im Laufe der Zeit schon zusammengekommen. Scholz kauft, was ihm gefällt. Sein Terrain: Das größte Auktionsportal der Welt. Sein Tipp: Kauft alte Trikots, die ein paar Jahre alt sind. „Sonst geht das ganz schön ins Geld. Wenn ich mal so viel Geld wie die Geissens habe, kaufe ich mir vielleicht die neuen Trikots“, sagt Scholz. „So schaue ich einfach ab und an mal nach, was ich mir für geile Teile schießen kann.

“ Ein absolutes Lieblingstrikot, das alles überragt, hat der TV-Gärtner, der aktuell wieder jeden Sonntag um 19.15 Uhr auf VOX zu sehen ist, nicht. Letzten Endes geht es um die Optik, sagt Scholz. Ein echter Hingucker ist das Trikot von Sierra Leone, mit einem Tigerkopf auf der Frontseite. Begeistert ist Scholz auch vom Trikot des FC Dallas, das er von einer Dienstreise aus Amerika mitbrachte. Original MLS-Logo inklusive. Und sogar auf dem Oktoberfest trägt Scholz ein Trikot. 1860 München brachte im vergangenen Jahr eine Sonderkollektion heraus, das Wiesn-Trikot im Hemd-Look, in blau-weiß freilich. Auflage: 1860 Stück, alle durchnummeriert. „Ich habe Nummer 330“, sagt Scholz. Natürlich bei ebay geschossen.

Trikots passen zu jedem Anlass, das ist das Motto von Claus Scholz, der selbst vor Anzügen nicht zurückschreckt. Trikot statt Hemd. „Bei meinem Körperbau von einem Trendsetter zu sprechen, ist übertrieben. Aber ich versuche das zu etablieren“, so Scholz, der von sich selbst sagt, ein Fan des Ruhrpott-Fußballs zu sein. Das passende Trikot zum Anzug, sein „Seriöstrikot“, wie er sagt, hat er bereits gefunden: von Benfica Lissabon. „Das ist sozusagen das kleine Schwarze vom Clausi.“

Irgendwann, hofft Scholz, läuft man in New York in Anzug und Trikot durch die Straßen. „Dann war ich das“, sagt der Dortmunder mit einem Augenzwinkern. Wer weiß, ob dieser gewagte Trend nicht tatsächlich das Potenzial hat, sich zu etablieren.

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