Triers Trainer braucht Männer

Als Weltenbummler Sylvano Comvalius im Sommer 2013 zu Eintracht Trier kam, konnte er kein Deutsch. Gut zwei Jahre später sieht das anders aus.

Während der Niederländer sprachlich Riesenfortschritte gemacht hat und inzwischen perfekt Deutsch spricht, ging’s sportlich für den Stürmer wieder einen Schritt zurück. Nach seinem Wechsel von Trier zu Dynamo Dresden in die dritte Liga schloss sich der 28-Jährige in diesem Sommer dem heutigen Eintracht-Gegner Hessen Kassel an.

"Mir wurde in Dresden gesagt, in dieser Saison nicht unbedingt erste Wahl zu sein. Deshalb der Wechsel, durch den ich auch wieder etwas näher an meiner Heimat in den Niederlanden bin", erklärt Comvalius, der sich auf das Duell mit Trier freut, obwohl er nicht mitwirken kann. "Ich habe nach einem Innenbandriss am Fuß alles versucht, um schon fürs Trier-Spiel wieder fit zu sein. Leider hat das nicht geklappt", sagt Comvalius, der mit Kassel hohe Ambitionen verfolgt: "Wir wollen möglichst lange oben dranbleiben." Die Chancen im Heimspiel gegen Trier beziffert er auf "60:40" - und das, obwohl der SVE sich auswärts in dieser Saison noch keine Blöße gegeben hat.

Doch auch Eintracht-Trainer Peter Rubeck geht von einer schweren Aufgabe aus: "Unsere nächsten beiden Gegner Kassel und Offenbach sind beide stärker als der 1. FC Saarbrücken. Die Partien werden brutal. Ich brauche Männer, die bereit sind, richtig gegenzuhalten."

Kassel spielt im 4-3-3-System, das in der Regionalliga eher selten anzutreffen ist. Vorne strahlt Scipon Bektasi (bereits elf Saisontore) große Gefahr aus. Um optimal vorbereit zu sein, ist die Trierer Mannschaft bereits am gestrigen Montag nach Kassel gereist. Personell stehen Rubeck bis auf Holger Lemke und Christoph Anton alle Akteure zur Verfügung. Also auch Dennis Gerlinger, der laut Rubeck wegen eines Virus zuletzt etwas kürzertreten musste.

Die Partie Kassel gegen Trier wird live im Fernsehen (Sport1) gezeigt. Wir berichten außerdem per Liveticker aus dem Auestadion.