2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Roland Seitz. Foto: SV Elversberg
Roland Seitz. Foto: SV Elversberg

Triers Erfolg überrascht Elversbergs Sportvorstand Seitz

Viel mehr Topspiel geht nicht: Mit der SV Elversberg und Eintracht Trier treffen am Freitag das beste Heimteam und die beste Auswärtsmannschaft aufeinander (19 Uhr, Ludwigspark Saarbrücken). Für Elversbergs Sportvorstand Roland Seitz ist es auch aus anderem Grund ein besonderes Spiel. Er war mehr als vier Jahre Trainer bei der Eintracht.
Trier. Aufmerksame Beobachter sehen sie hin und wieder zusammensitzen. Rudi Thömmes und Roland Seitz, zwischen 2010 und 2014 als Co-Trainer und Chefcoach Seit’ an Seit’ bei Eintracht Trier aktiv, treffen sich gerne mal auf einen Kaffee.

In veränderter Konstellation - während Thömmes weiter an der Mosel Assistent ist, bekleidet Seitz seit April 2014 beim Trierer Ligakonkurrenten SV Elversberg den Posten des Sportvorstands - wird mit dieser Tradition nicht gebrochen. Auch nicht vor dem brisanten Aufeinandertreffen beider Teams am Freitag. "Wir verraten uns natürlich nicht, wer spielt. Aber jeder weiß ohnehin eigentlich alles vom Gegner. Wir können Berufliches und den privaten Plausch gut trennen", sagt Seitz im TV-Gespräch.

Elversberg umzugserprobt

Dass die Eintracht in dieser Saison derart vorprescht, überrascht selbst den erfahrenen Oberpfälzer: "In den Testspielen im Sommer war schon zu sehen, dass Trier eine bessere Mannschaft hat als zuvor und nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Aber ich gebe zu: Ich habe nicht damit gerechnet, dass das Team nach der Hinrunde ganz vorne steht."
Dass Elversberg um den Aufstieg spielt, war dagegen zu erwarten. Der Kader mit zweitligaerfahrenen Kräften (zum Beispiel Jan Washausen, Tobias Feisthammel, Leandro Grech) und dem österreichischen Erstligaspieler David Schloffer genügt höheren Ansprüchen. "Natürlich haben wir das nötige Budget, aber das garantiert keinen Erfolg. Aber wir sind jetzt seit eineinhalb Jahren an der Spitze - und sollten wir in dieser Saison den Aufstieg nicht packen, werden wir auch in der neuen Spielzeit an der Spitze sein", sagt Seitz.

Die Erwartungshaltung ist hoch bei den Saarländern, die derzeit eher heimatlos sind. Der Verein hat den Trainingsalltag ins französische Großblittersdorf verlegt - wegen der dort besseren Bedingungen. Und die Heimspiele trägt die SVE wegen Umbaumaßnahmen im heimischen Stadion an der Kaiserlinde derzeit im Saarbrücker Ludwigspark aus.

Geschadet hat Elversberg der Umzug aber nicht - alle drei Spiele in der Landeshauptstadt hat das Team gewonnen. Und wie sieht’s gegen Trier aus, das mit der Empfehlung von neun Auswärtssiegen anreist? Seitz erwartet ein spannendes Duell. In Anspielung darauf, dass er mit Trier in den Jahren 2012, 2013 und 2014 immer schlecht aus der Winterpause kam, sagt er selbstironisch: "Wenn die Serie, die ich damals eingeläutet habe, unabhängig von mir Bestand hat, hätte ich lieber erst wieder im neuen Jahr gegen Trier gespielt." bl
Aufrufe: 026.11.2015, 07:00 Uhr
volksfreund.de Autor