2024-05-10T08:19:16.237Z

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Jannik Jung (links) trifft jährlich zweistellig - wenn das Knie mitmacht. Foto: Heydecke
Jannik Jung (links) trifft jährlich zweistellig - wenn das Knie mitmacht. Foto: Heydecke

Treuer Goalgetter in Blau-Weiß

NACHGETRETEN: +++ Jannik Jung von Viktoria Nidda schießt sein Team Jahr für Jahr ins obere Tabellendrittel +++ Klare Ziele für Restrunde +++ Lieber Individuum als Voronin oder D. Costa +++

Nach vierwöchiger Pause dachten wir, es ist mal wieder Zeit für ein schönes lockeres "Nachgetreten"-Interview. Gelesen haben wir seinen Namen schon oft, aber gesprochen hatten wir Jannik Jung (24) von Viktoria Nidda noch nie. Wenn sein Knie hält, netzt der Goalgetter regelmäßig für die Blau-Weißen Gruppenligakicker. Was er u.a. über seinen aktuellen wie zukünftigen Trainer oder über Mainzer Stürmer zu sagen hat, lest ihr direkt ein paar Zentimeter weiter unten, viel Spaß!

Hallo Jannik, da gewinnt Wenings mal mit sieben Toren Unterschied, und dann haut ihr ein 10:0 raus – hast du ein bisschen Mitleid für die Nachbarn übrig?

Nein, da habe ich kein Mitleid. Nachdem sie in der Halle gegen uns gewonnen haben, ist es gut, dass wir draußen direkt zeigen konnten, wieder die Nummer eins zu sein. (lacht)


Du hast beim Kantersieg vier Tore erzielt. Gefragt wie bei den Erfrischungsbonbons: Wart ihr zu stark oder sie zu schwach?

Eigentlich beides. Wir hatten einen richtig guten Tag, aber man muss auch festhalten, dass Mühlheim bei diesem Spiel Gruppenliga-Niveau vermissen lassen hat. Dazu dann die frühe Rote Karte – da kam dann vieles zusammen.

Mit Robin Sommer hat ein Neuzugang sich gleich in die Torschützenliste eintragen können und die „Vorlage“ zum Hand-Platzverweis gegeben. Guter Mann?

Auf jeden Fall, wir freuen uns alle sehr für ihn! Er ist super talentiert, schnell und technisch stark. Und er hat sogar noch mehr Potenzial, wird uns also sicherlich in der Zukunft noch sehr oft weiterhelfen. Robin kam aus Bad Vilbel und ist noch sehr jung.

Nun aber mal zu dir: Nach überstandenem Kreuzbandriss triffst du ja fast wieder wie zu besten Zeiten. Denkst du beim Spielen überhaupt nicht mehr an Ersatz-Kreuzband und Meniskus?

Ich denke überhaupt nicht mehr daran, im Spiel glücklicherweise erst recht nicht. Es war mit dem Knie eine schwere Zeit, das hat sich ja alles über ein Jahr lang hingezogen. Aber das ist jetzt für mich erledigt.

Ihr schnuppert Monate nach eurem Fehlstart wieder an den besonders schönen Rängen – geht da tatsächlich noch was in Richtung Verbandsliga?

Ich glaube, die ersten beiden sind in diesem Jahr zu stark, um nochmal richtig ranzukommen, wir haben da am Anfang der Saison auch leider schon zu viele Punkte liegen lassen. Aber unser Ziel der Top 5 wollen wir auf jeden Fall erreichen, Platz drei wie aktuell wäre ein Riesenerfolg nach dem schwierigen Saisonbeginn.

Am Ende der Saison verlässt euch euer Coach Stephan Belter und heuert in Fauerbach an. Du hast ihn über viele Jahre hinweg erlebt. Wie sehr hat das euer Team getroffen?

Ich glaube, wenn man über Stephans Zeit bei uns redet, sollte man die total vielen guten Tage betonen. Denn er kann da mit vollem Stolz auf das Geleistete zurückblicken. Klar war die Trennungsnachricht erstmal blöd, aber ich denke, mit dem neuen Coach haben wir bald einen weiteren sehr guten Mann an der Seitenlinie. Aber ganz wichtig: Noch ist Stephan ja noch mehrere Monate da und wir haben noch klare Ziele mit ihm: Einmal wie angesprochen einen Top 5-Platz in der Gruppenliga, dazu wollen wir unbedingt den Kreispokal gewinnen.

Hattest du schon Kontakt zum neuen Coach Carsten Weber?

Alle Spieler haben schon mit ihm Gespräche geführt, da wir bereits voll in den Basis-Planungen für die kommende Runde stecken. Und wir sind positiver Dinge, dass das eine erfolgreiche Zeit werden wird.


Bist du noch am Studieren? Und bleibt weiter Zeit für das Teammanager-Amt, dass du inne hattest?

Ja, ich studiere weiterhin Sport, Politik und Mathe auf Lehramt. Das Amt des Teammanagers war ja eher aus der Verletzung heraus begründet, um weiter Teil des Geschehens zu sein. Inzwischen sehe ich es so, dass ich mich – sportlich wieder fit – mehr auf das Kapitänsamt beschränken möchte, das ja teils ähnliche Aufgaben mit sich bringt.

Klassische Frage an den Goalgetter in der Rückrunde: Wie geht es für dich weiter? Mit 24 hast du ja noch Perspektive, und die Teutonen können sicher immer gute Leute brauchen – man denke auch an Vereine wie Fernwald…

Es hat auch in diesem Jahr Anfragen gegeben von verschiedenen Vereinen, aber mir war früh klar, dass ich in Nidda bleibe und wir hier als Gemeinschaft nochmal alles versuchen. An dieser Zusage gibt es auch nichts zu rütteln.

Du bist Fan von Mainz 05. Welcher Sturm-Star, den man aus jüngeren 05-Zeiten kennt, ist am ehesten Vorbild? Michael Thurk? Benjamin Auer? Andreij Voronin? Yoshinori Muto? Oder Jhon Cordoba?

Da sage ich mal Andreij Voronin in der Hoffnung, dass den noch jemand kennt (lacht). Schließlich hatte er die insgesamt erfolgreichste Karriere und war ein extremer Kämpfer, der auch viel über die Schnelligkeit kam. Aber ich finde es schwierig, mich mit Profis zu vergleichen. Ich bin beispielsweise recht schnell und dribbelstark, aber bin ich deswegen wie Douglas Costa? Ich glaube leider nicht (lacht).

Was zeichnet dich sonst noch neben dem Platz aus? Bist du wie Teamkollege Max Heck auch politisch engagiert? Oder wie verbringst du deine Freizeit?

Politisch interessiert bin ich auf jeden Fall, das sieht man ja auch an der Studienwahl. Aber aktiv bin ich nicht. Ich mache sehr viel Sport, Schwimmen, oder kürzlich enorm viel Turnen für die Turnprüfung..das ist wohl aktuell der Mittelpunkt meines Lebens. (lacht)

Wenn bei euch im Niddaer Kino einmal ein Film über die Viktoria laufen sollte, wie soll der heißen?

„Viktoria Nidda gelingt der Aufstieg in die Verbandsliga“. Ist aber nur ein Wunsch, kein Muss!

Zum Schluss darfst du noch traditionell jemanden grüßen!

Ich grüße meine Mannschaft, verbunden mit der Hoffnung, dass wir eine möglichst gute Restrunde hinlegen.

Aufrufe: 03.3.2017, 11:36 Uhr
Dennis BellofAutor