2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Treis/Allendorf chancenlos

GL GI/MR: +++ Waldgirmes II dominiert nach Belieben +++ Platzverweis bringt Klein-Linden aus der Spur +++ Heuchelheim setzt Serie fort +++

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GIESSEN (mcs/ths/srd). TSV Bicken heißt der große Sieger des 10. Spieltages der Gruppenliga Gießen/Marburg. Der Aufsteiger nahm die hohe Hürde beim SV Bauerbach vom Ergebnis her sicher mit 4:1, während alle Verfolger Federn lassen mussten. Die TSF Heuchelheim und der SSV Langenaubach trennten sich 1:1-Unentschieden und der VfB Wetter kam gegen die FSG Homberg/Ober-Ofleiden nicht über ein 1:1 hinaus. Resultat: Drei Punkte Vorsprung für die Bickener.

Nach einer kurzen Schwächephase nimmt die U23 des SC Waldgirmes wieder Fahrt auf und rückte nach dem souveränen 5:0-Erfolg gegen die SG Treis/Allendorf wieder auf Platz fünf vor, Punktgleich dahinter Neuling VfB Marburg, der den TSV Klein-Linden mit 3:1 bezwang.

Einen bitteren Rückschlag erlitt der FCCleeberg, der im Derby der SGWaldsolms mit 0:2 unterlag.

VfB Wetter - FSG Homberg/Ober-Ofleiden 1:1 (1:1): ,,Ich denke, dass beide Seiten ganz gut mit dem Ergebnis leben können", bilanzierte FSG-Trainer Thomas Brunet das 1:1 seiner FSG Homberg/Ober-Ofleiden beim Spitzenteam VfB Wetter. Die FSG erwischte einen Start nach Maß. Keine 180 Sekunden waren gespielt, da hatte Torjäger Marcel Seipp bereits den Führungstreffer erzielt. Nach einem Steilpass von Dominik Pfeil spurtete Seipp alleine auf Wetters Schlussmann Paul-Ruven Diehl zu und überwand diesen mit einem strammen Schuss.

Fortan bekamen die etwa knapp Zuschauer ein umkämpftes Match zu sehen, in dem Chancen Mangelware waren. Nach rund einer halben Stunde hatte der agile Seipp den zweiten Homberger Treffer auf dem Fuß, verzog aber aus etwa zwölf Metern. Acht Minuten vor dem Pausenpfiff glich dann Wetter durch Lukas Müller aus. Vorausgegangen war ein Ballverlust der Homberger.

Nach dem Wechsel drängten die Gastgeber zwar auf die Führung, konnten sich aber gegen die über weite Strecken sehr gut organisierte Homberger Hintermannschaft kaum nennenswerte Chancen herausspielen. ,,In der Defensive sind die Jungs sehr engagiert zu Werke gegangen", lobte Brunet seine Truppe, die in der Schlussphase nur noch zu zehnt war. Nachdem André Gunkelmann (Zerrung) und Baris Akar (Verdacht auf Bänderriss) bereits verletzt ausgewechselt worden waren, konnte auch Dominik Pfeil (ebenfalls Verdacht auf Bänderriss) nicht mehr weitermachen. Das Auswechselkontingent der FSG war zu diesem Zeitpunkt aber bereits erschöpft. Sehr zur Verwunderung aller Beteiligten waren die Gäste aus Homberg in den Schlussminuten dem Sieg näher. In der fast sechsminütigen Nachspielzeit wurde erst ein Seipp-Schuss auf der Linie abgeblockt (91.), ehe auch Felix Schick (93.) und Pascal Rehnelt (95.) aus aussichtsreicher Position scheiterten.

VfB Marburg - TSV Klein-Linden 3:1 (1:0): Die ,,Linneser" kassierten bei den Schimmelreitern die zweite Niederlage in Folge. Die Rote Karte für Sören Schneider beim Spielstand von 1:1 erwies sich schlussendlich als zu große Hypothek, um im Duell der Gruppenliga-Neulinge Zählbares zu entführen. ,,Der Platzverweis hat uns Auftrieb gegeben", gab VfB-Sprecher Helmut Feiber im Anschluss an die 90 Minuten zu Protokoll.

Im ersten Abschnitt war der Gast klar tonangebend und besaß mehrere gute Einschussmöglichkeiten, um in Führung zu gehen. Stattdessen markierten die Platzherren das 1:0. Der ehemalige Hessenliga-Goalgetter Daniel Beck zeigte, dass er nach wie vor über den notwendigen Instinkt für dem Tor verfügt. In der 14. Minute brachte er die Flanke von Maximilian Schall aus kurzer Entfernung in den Maschen unter.

Trotz des unglücklichen Rückstands zur Halbzeitpause ließ sich die Elf von Trainer Benni Höfer nicht entmutigen und glich in der 51. Minute zum 1:1 aus. In einer turbulenten Strafraumszene war Routinier Anton Krasniq zur Stelle, nachdem zuvor zwei Abschlüsse am Querbalken gelandet beziehungsweise auf der Linie geklärt worden waren. Die nun ausgeglichene Partie kippte nach der 63. Minute zugunsten der Marburger. TSV-Kapitän Sören Schneider griff vor dem Sechzehner zur Notbremse, vereitelte damit eine Großchance und sah Rot. Es dauerte bis zur 79. Minute, ehe Alban Ademi einen Alleingang zum 2:1 abschloss. 180 Sekunden vor dem Abpfiff sorgte wiederum Beck nach einem Konter über Simeon Schmidt mit seinem zweiten Tagestreffer für die Entscheidung.

SC Waldgirmes II - SG Treis/Allendorf 5:0 (3:0): Eine einzige Torgelegenheit hatte der ersatzgeschwächte Aufsteiger in der gesamten Partie zu bieten, als Almeida da Silva (21.) freistehend an SC-Torhüter Fabian Engelhard scheiterte. Ansonsten hatte SC-Sprecher Alexander Mayenschein nur Chancen der Hausherren notiert.

Bereits in der zweiten Minute hatte die Mannschaft von Trainer Willi Hoffarth den Torreigen eröffnet, als Sebastian Schäfer eine herrliche Vorlage von Christoph Dietrich zum 1:0 verwertete. In der Folgezeit blieben die Hausherren klar überlegen und legten nach einer halben Stunde den zweiten Treffer nach. Mark Geller, von Sebastian Schäfer per Hackentrick in Szene gesetzt, war der Torschütze. Nur sieben Minuten später brachte Mert Ciraci mit einem Flachschuss von der Strafraumkante den dritten Treffer an und entschied damit schon das ungleiche Duell.

Auch in der zweiten Halbzeit hielt der SCW das Tempo hoch und dominierte die Partie nach Belieben. Nach Steilpass von Anil Kizign erhöhte Sebastian Schäfer (52.) auf 4:0, ehe Deniz Günes eine Minute vor dem Schlusspfiff das fünfte Tor folgen ließ. Bei konsequenterer Chancenverwertung wäre das Debakel für Treis/Allendorf noch deutlicher ausgefallen.

TSF Heuchelheim - SSV Langenaubach 1:1 (0:1): Mit dem Remis im Spitzenspiel hielten beide Teams ihre Serie ungeschlagener Partien aufrecht. ,,Für uns ist der Punkt sehr teuer erkauft", sagte nach dem Abpfiff jedoch TSF-Sprecher Uli Luckardt und meinte damit die schwere Fußverletzung von Refik Ay. Der 29-Jährige musste nach einem groben Foulspiel von Sven Engel in der 78. Minute ausgewechselt werden. Am Samstag gab Luckardt glücklicherweise leichte Entwarnung: Ay konnte das Krankenhaus wieder verlassen. Engel hatte Glück, dass er statt der fälligen Roten Karte mit der Ampelkarte davon kam.

Vor 120 Zuschauern ging die Punkteteilung in Ordnung, weil Langenaubach in der ersten und die Heuchelheimer in der zweiten Halbzeit mehr Spielanteile besaßen. In Minute 19 war es bei den TSF Andi Klan, der die Hereingabe von Tobias Schmidt um Haaresbreite verpasste. 120 Sekunden darauf entschärfte SSV-Keeper Sascha Fünfsinn den Schuss von Faruk Kaya, ehe der Gast in der 27.Minute das 1:0 markierte. Sebastian Schneider nickte die Flanke von Paul Wadolowski zur Führung ein.

Nach dem Seitenwechsel beförderte Langenaubachs Temel Uzun die Kugel ans Außennetz, dann schlug Kevin Kiesswetter zu. Eine Stunde war absolviert, da klatschte sein Abschluss von der Unterkante der Latte hinter die Linie zum 1:1-Ausgleich. Die Vorarbeit hatte Klan geleistet. Nach dem Schockmoment durch die Verletzung von Ay vergaben Kiesswetter und Schmidt noch zwei Chancen für die Mannen von Trainer Patrick Schreiter, die jetzt seit dem zweiten Spieltag unbesiegt sind.



Aufrufe: 04.10.2015, 21:10 Uhr
Gießener AnzeigerAutor